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Verzierungen treten an den Zauschwitzer Tongefäfzen in mannigfaltigen Arten auf, wobei zu unterscheiden ist zwischen Ornamenten, die den Gefäfzaufbau an bestimm ten Stellen betonen und, in geringerer Zahl, solchen, die mehr oder weniger grofe Abschnitte des Gefäßes bedecken. Hinsichtlich der Häufigkeit kommen die plastischen Verzierungsarten am zahlreich sten vor. Neben Knubben und Warzen (Abb. 11,5; 16,2; 20,7; 24; 27; 28; 36; 43,4; 44,4; 46,24; 48,4; 50,4; 52,2; 54,3; 61,2; 71,3; 78,4; 79,12; 81; Taf. 4 oben, 5 unten, 6 unten, 8 unten, 9 unten, 12 oben, 13 oben, 14, 16 oben, 19 unten, 20, 22 unten), die teilweise eingedellt sind (Abb. 15,10; 18,2; 19,4; 35,13; 40,5; 45; 51,2; 55,4; 69; 70,2; Taf. 4 unten, 9 oben, 11, 12 unten, 15 oben) und meist in der Ein-, Zwei- oder Dreizahl auf der Schulter sitzen, wobei sie entweder an einer Stelle in hängender Dreiecksform angeordnet sind (Abb. 5; 11,5; 15,10; 18,2; 19,4; 20,7; 24; 27; 28; 39; 43,4; 45; 54,3; 55,4; 69; 78,4; 79,12; Taf. 9, 11 oben, 12, 14, 15 oben, 20 oben) oder die Gefäßwand in gleichen Abständen verzieren (Abb. 35,13; 36; 40,5; 44,4; 46,24; 47,4; 48,4; 50,4; 51,2; 52,2; 61,2; 70,2; 71,3; 81; Taf, 4, 6 unten, 8 unten, 11 unten, 13 oben, 16 oben, 19, 20 unten, 22 unten),spielen nasenförmige Aufsätze,Leisten und Wülste eine nicht unbedeutende Rolle (Abb. 17,1; 27; 37,4; 43,4; 47,4; 50,4; 53,3; 71,3; 75,5; 76,8; 78,4; 79,12; 81; Taf. 7 oben, 9 unten, 14 unten, 15 unten, 16 unten, 17, 19, 20). Entweder aus der Gefäßwandung herausgedrückt (Abb. 43,4; 50,4; Taf. 19 oben) oder auf diese aufgesetzt (Abb. 37,4; 47,4; 53,3; Taf. 16 unten, 17), unter stützen die schräggekerbten Wülste hervorzuhebende Gefäßteile; sie liegen vor allem zwischen Schulter und Hals (Abb. 75,5; 79,12; 81; Taf. 14 unten, 15 unten, 19 unten), oder sie sitzen als Vertikalwülste in gleichen Abständen, meist in der- Dreizahl, auf dem Gefäßunterteil (z. B. Abb. 37,4; 47,4; Taf. 16 unten). Wellenförmige plastische Leisten im Wechsel mit großen eingedellten Knubben betonen den unverzierten Gefäßhals (Abb. 53,3; Taf. 17), während von innen herausgetriebene Wülste zu einer Aufwölbung des Gefäßkörpers durch horizontale Buckelzonen überleiten (Abb. 17,1; 78,4; Taf. 20 oben). Nächst den plastischen Verzierungsarten kommen Linien, Rillen, Furchen und Riefen recht häufig vor, und zwar meist in waagerechter Anordnung (Abb. 5; 9,3; 10; 11,5; 16,2; 17,1; 18,2; 20,7; 27; 37,4; 39; 46,24; 58,3; 62,3; 66,3; 68; 69; 73,4; 74; 79,12. 84; Taf. 5, 6 oben, 7 unten, 9, 14, 16, 21 oben). Sie wirken oft gefähgliedernd, indem sie einzelne Gefäßteile, etwa Schulter und Hals, unterbrechen, oder sie dienen, und dann auch in vertikaler Anordnung, zur Begrenzung von Verzierungsstreifen bzw. -Zonen. Sie sind in diesem Zusammenhang ein Element der Strich-, Kerb- und Punkt bänder (Abb. 5; 10; 17,1; 19,4; 20,7; 46,24; 50,4; 63,2; 73,4; 75,5; Taf. 10 unten, 14 oben, 15, 16 oben, 19 oben). Eindrücke, Tupfen und Dellen dagegen treten gern als füllendes Ornament in zu sammengesetzten Verzierungen (Abb. 7,5; 10; 16,2; 18,2; 23; 26,5; 27; 37,4; 64,12; 73,4; 74; 81; Taf. 5, 9, 16 unten, 19 unten) oder, ebenso wie Knubben und Warzen, in Zweier- und Dreiergruppen nur an einer Stelle der Schulter auf (Abb. 7,5; 23; ” A. Götze 1912, S. 20 f„ Taf. 15,11; F. K. R. Holter 1925, S. 102, Abb. 59; K. Ziegel 1939, S. 46 ft.: Taf. VII, 1-6; J. Zeman 1958, Abb. 22,5; G. Mildenberger 1958, S. 487 ff.; G. Mildenberger 1959. S. 90f., Abb. 33, 35; B. Schmidt 1959, S. 811, Taf. II, S. 813, Taf. IV; B. Schmidt 1961, S. 104.