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Henkel sind zwar mehrfach belegt, finden sich im ganzen an den Zauschwitzer Ge- fäfzsen aber ziemlich selten. Es sind meist im Verhältnis zum Gefäß kleine, geknickte, im Querschnitt quadratische Henkel geringer Spannweite, die in die Wandung ein gesetzt sind (Abb. 5; 7,5; 16,2; 38,9; 69; 71,3; 78,4; Taf. 5 unten; 13 unten; 20). Pa neben kommen dicke, durchlochte Henkel vor (Abb. 19,4; Taf. 15 oben). Wahrschein lich erfüllten bestimmte Wülste und Leisten sowie Knubben und Warzen den gleichen Zweck wie Henkel. Die 62 auswertbaren Tongefäße des Zauschwitzer Friedhofes lassen sich in drei Hauptgruppen aufgliedern: 1. Schalengefäße 2. Spätrömische Töpfe 3. Fußschale 56 Stück = 90,3 % 5 Stück = 8,1 % 1 Stück = 1,6 % Aus der frührömerzeitlichen terrinenförmigen Situla hervorgegangen, bilden die Schalengefäße in der spätrömischen Kaiserzeit im elbgermanischen Kulturbereich den zahlenmäßigen Hauptanteil der Grabkeramik und damit eine wichtige kera mische Leitform 60. Folgende Formen können dabei für die Zauschwitzer Schalen gefäße festgestellt werden: Form 1 Mit scharfem Halsabsatz 1. Zeitstufe 2. Zcitstufe a Mit Steilhals Stufe 1 : Urne 12, 18, 25, 27, 34, 40, 43, 45, 52 54, 57 Stufe 2: Urne 56 Urne 11, 20, 21, 36, 58, 61, 62 b Mit Kegelhals Stufe 1 : Urne 1, 9, 10, 15, 24, 38, 41, 42, 46, 47, 53, 59 Stufe 2: Urne 32, 63, 64 c Mit Trichterhals Urne 17, 23 Form 2 Ohne scharfen Halsabsatz Stufe 1: Urne 37 Stufe 2; Urne 5, 6, 13, 14, 19, 26, 31, 33, 35, 49, 66 Form 3 Topf- bzw. terrinenartiges Schalengefäß Urne 28, 29, 44 «• H. Freidel 1930, S. 96-111; W. Matthes 1931a, S. 12-18; W. Matthes 1931b, S. 42-51, 101-105; F. Kuchenbuch 1938, S. 9-19; B. Svoboda 1948, S. 137-153; A. Genrich 1954, S. 20-31; E. Schuldt 1955, S. 15-47; H. Dörges 1960, S. 172-193; R. Laser 1960, S. 27-34.