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Alter Geschlecht Anzahl Prozent ' <5 9 OK OE InfansI 10 (+2) 10 (+2) 17,6 Infans I—II 1 1 1,5 Infans II 1 1 1,5 Juvenis 1 2 3 4,4 Adult 4 9 2 15 22,2 Adult bis Matur 1 5 6 8,8 Matur 11 8 '2 21 30,9 Matur bis Senil 4 4 5,8 Senil, 1 2 3 4,4 Alter unbestimmt 1 1 2 2,9 Zusammen 22 25 12 (+2) 7 66 (+2) 100,0 auf verschiedenen annähernd zeitgleichen Friedhöfen aus verschiedenen Gebieten des freien Germanien damit zu erklären ist, daß in den Bestattungsplätzen mit niedrigem Infans-Antcil nicht alle Kinder beigesetzt wurden, wie es R. Laser 53a annehmen möchte, darf zumindest für Zauschwitz bezweifelt werden. Hinzuweisen wäre in die sem Zusammenhang etwa auch auf die beiden Doppelgräber (Grab 34 und 36), in denen je ein weibliches bzw. männliches Individuum mit Kind bestattet wurden. Eine für die Zeit mit ihren sicherlich mangelhaften hygienischen Verhältnissen überdurch schnittlich hohe Kindersterblichkeit liegt in Zauschwitz also offenbar nicht vor. Am höchsten ist der Anteil des mittleren Erwachsenenalters (Matur) mit 30,9 %, vor allem bei den Männern, während die höchste Frauensterblichkeit ziemlich gleich- mäfzig in den verschiedenen Stufen des adulten bis maturen Alters zu liegen scheint. In drei Fällen wird auch das senile Alter, und zwar sowohl von Männern als auch von Frauen erreicht, das damit in seinem prozentualen Anteil dem der Juvenisgräber ent spricht (4,4 %). Da die höchste Sterblichkeitsquote insgesamt im adulten bis maturen Alter lag (42 bzw. 46 Gräber = 67,6 " o), wird das durchschnittliche Lebensalter der spätkaiserzeitlichen Bevölkerung, die in Zauschwitz ihre Toten bestattete, vermutlich etwa 35 Jahre betragen haben 54. DIE FUNDE KERAMIK Im Gegensatz zu zahlreichen Metallgegenständen, deren Herkunft teilweise aus weiteren Bereichen nicht nur des elbgermanischen Kulturkreises, sondern auch an derer Teile der Germania libera erschlossen werden kann, gilt die Tonware wegen badegast 19 %, Wulfen 55 % und Preußlitz 23 % und kommt damit für alle vier Friedhöfe auf einen Durchschnitt von 29 % Infansgräbern. Auch R. Hachmann 1956, S. 7-24, führt einen hohen Prozentsatz von Kindergräbern für västergotländische Gräberfelder der Stufe CI an: Kyrckbacken 29 %, Stora Ro und Bankälla 60—65 %. M a R. Laser 1960, S. 24, Anm. 1. m Weiteres zu diesem Thema siehe S. 81 sowie Anhang. 21