die sich in nördlicher Richtung bis Großstorkwitz hinzieht und im Süden in dem jetzt abgebaggerten Teil der sogenannten Alten Lehmgrube endete, liegt in der Land schaft der Weihzenfels-Bornaer Löfsebene die sich durch den anstehenden, etwa 1 m mächtigen Löfzlehm, der von einer im Durchschnitt 0,75 m starken Schwarzerdeschicht (Tschernosem) überlagert wird, auszeichnet 10. Dieses von großem landwirtschaft- Abb. 1. Lage des spätkaiserzeitlichen Gräberfeldes. 1 : 25 000. lichem Wert gekennzeichnete Gebiet zählt damit zu den besten Ackerböden Sach sens 11. Hinzu kommt für unseren Fundplatz die Lage unmittelbar am Rande der Talaue der unteren Weißen Elster, die der menschlichen Siedlungstätigkeit seit der jüngeren Steinzeit als besonders günstig erschien. Die Gräber des spätkaiserzeitlichen Friedhofes selbst wurden während der laufenden Flächenabdeckung in Quartieren von 15 bzw. 9 qm in den Jahren 1954 bis 1964 auf gedeckt und geborgen * 10 * 12 . Da die bisher untersuchte Grabungsfläche über das römer zeitliche Friedhofsgelände zumindest im Osten, Norden und Westen ganz wesentlich hinausgreift, während die Grabungsgrenze im Süden 6 m südlich des Grabes 8 (vgl. Abb. 2) verläuft und hier die Möglichkeit besteht, daß weiter südlich im Bereich der Alten Lehmgrube in den Vorkriegsjahren Gräber unerkannt verlorengingen, kann mit großer Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, daß der Bestattungsplatz im wesentlichen vollständig erfaßt wurde und neue Anlagen kaum noch zu erwarten « J. H. Schultze 1955, S. 234 f„ Fig. 11 (Taf. 1) und 13 (Taf. 3). 10 Vgl. H. Richter 1964, S. 19-64, bes. Abb. 3, Abb. 5 und Beilagenkarte zum Boden des Leipziger Landes. » K. Pietzsch 1963, S. 581, Abb. 232. 12 Die Bestattungen wurden in den Jahren 1954 bis 1964 wie folgt geborgen (in Klammern die Anzahl der Gräber): 1954 (2), 1955 (19), 1956 (2), 1957 (11), 1958 (4), 1959 (19), 1960 (3), 1963 (4) und 1964 (3).