in einem Gebiete, das schon ain Anfang der Mittelbronzezeit lausitzisch war, während der Westen zur Zeit der umrillten Buckel bereits erste Zonenbuckel bildet 620 . Aus der Verbreitung bis ins Gebiet der westpolnischen Buckelkcramik 621 der 3. Periode ist die engere kulturelle Zusammengehörigkeit des alten Zentrums der Lausitzischen Kultur auch in der entwickelten Stufe zu entnehmen. Der sogenannte „schlesische Einfluß“ und andere keramische Eigenheiten stützen diese Annahme, sofern man nicht überhaupt beides, den Osteinfluß und die um rillten Buckel, als eine Gruppe betrachten will. Die Verquickung beider Elemente ist bei den Buckelgefäßen von Niedersedlitz 622 (Tafel 43, 2), Burk 523 (Tafel 10, 8), Dresdner Heide 624 und, wenn man so will, auch von Lippitzsch 526 (Tafel 55, 1) und Spreewiese 526 gegeben. Diese Gefäße zeigen zwischen den umrillten Buckeln Dellen, Kommas oder Rillenbündel. Das Stück von Spreewiese bildet die typo logisch jüngste Form. Hier ist vom Buckel nur noch die Umrahmung geblieben, die plastische wurde zur reinen Flächenverzierung, außerdem die Rillung zur Ritzung. Wenn Grünberg das ganze Grab noch in die Zeit seiner Fremdgruppen setzt 527 , so möchten wir doch auf den engeren Zusammenhang mit der Jung bronzezeit hinweisen. Herausgefordert wird dieser Hinweis durch die scharf kantige Henkelschale 528 , die Miniaturtasse mit hochschwingendem Henkel 529 , die kurzhalsige Henkeltasse 530 und schließlich unsere wenigstens typologisch junge Tasse. Die ausgebildete scharfkantige Ware ist hier trotzdem noch nicht vertreten, dazu fehlen unseres Erachtens die scharf ausgelegten Ränder. Chronologisch gesehen gehört unsere Gruppe mit Neudorf 531 (Tafel 1, 4) in die reine Mittelbronzezeit, ebenso Niedersedlitz 532 (Tafel 43, 2), auch wenn die kleine Halbkugelschale mit leicht eingezogenem Boden (Tafel 43, 5) zu späterer An setzung reizt (der Dresden-Laubegaster Töpferfund, der gleichfalls rein mittel bronzezeitlich ist, führt dieselbe Schale; Tafel 39). Die henkellose Schüssel unseres Grabes hat in einer Schale von Jenkwitz 533 (Tafel 11, 10), die den Deckel zur Kanne mit profiliertem Henkel und ebenfalls umrillten Buckeln (Tafel 11, 11) abgibt, ein Gegenstück. Für die kleine Henkelterrine von Dresden-Kleinpestitz 634 war leider kein Grabverband mehr feststellbar. Dresdner Heide 536 reicht an die Fremdgruppenstufe. Die letzte Vollumrillung bietet uns das große Doppelgrab 520 Dieser fehlt dann auch itn Osten nicht, spielt hier aber zunächst nicht die überragende Rolle. 521 Ebert, Reallexikon, X, Tafel 75, dazu der Artikel über westpolnische Buckelkeramik (umrillte und Gratbuckel). 522 Grab 3, LM. 523 Grab 1934, LM. 524 Grünberg, Tafel 8.1, LM. 525 M Bautzen V 292. 626 M Bautzen V 1058. 527 Grünberg, S. 17, 18, 21, 27, 28, 30 und 50. 528 Grünberg, Tafel 21.9. 529 Grünberg, Tafel 21.6. 530 Grünberg, Tafel 21,12 (Der Fundzusammenhang ist durchaus nicht gesichert, wenn auch möglich). 531 Grab 1, M Bautzen V 2209. 532 Vgl. Anm. 522! 533 sig Schmidt, Bautzen. 334 LM (S: 44/39; ehern. Sig. Bienert). 535 Grab 16, Grünberg, Tafel 8.1 bis 7, LM.