31 , 13; 15, 5) die Jungbronzezeit noch erreichen. Eine flaue Flachform, die schon an die Schalen anklingt, mit eingezogenem Boden und kurzem, geschwungenem, kaum abgesetztem Hals 448 ist erst mit Riefenkeramik nachweisbar. Hohe Töpfe mit Bauchleiste In seiner „Stilentwicklung“ zeigt Seger 449 für die Stufe A einen hohen Topf mit besenstrichverziertem Unterteil, gekerbter Bauchkante und fast zylindrischem Hale und stellt ihn als Typ heraus. Dieser straffen Form entspricht in Sachsen der Bieberaeher Topf 450 (Tafel 27, 9). Die anderen sächsischen Stücke verleugnen diese eckige Form und haben sämtlich einen gut gewölbten Bauch. Wir unter scheiden eine hohe schlanke Form mit kräftiger, gekerbter Bauchleiste 451 (Tafel 51, 5; 44, 2) — der Gohliser Topf 452 hat sogar zwei Schulterleisten - und sehr weite Terrinen 453 (Tafel 58, 14; 4, 2), bei denen die Leiste und deren Kerbung zarter sind. Zwischen beiden Formen steht der flache Topf aus der Dresdner Heide, Grab 4 454. Zeitlich schließt sich die entwickelte Jungbronzezeit aus, überall be wegen wir uns im Rahmen der Buckelkeramik, bisweilen noch vor dem Auf treten der ersten Doppelkegel. Riesa-Göhlis verkörpert die Fremdgruppenstufe (Tafel 58, 8 bis 14). DIE DOPPELKEGEL Im sächsischen Raum treten die Doppelkegel durchaus noch nicht mit dem ersten Erscheinen der Lausitzischen Kultur auf. Ebenso gelingt für unser Gebiet keine Ableitung aus älteren Vorformen. Wenn vielleicht an eine Verbindung mit den weiten Terrinen gedacht werden könnte, so ist auch hierbei zu bedenken, daß dieser Angleichungsprozeß frühestens mit der Fremdgruppenstufe anzusetzen wäre (es kämen ja nur Terrinen mit Bauchleiste als Grundlage in Betracht) und außerdem sehr unwahrscheinlich ist. Am ehesten könnte dann die Gruppe der Doppelkegel mit betontem, fast leistenartigem Umbruch hierher gesetzt werden, deren sanft gerundetes Unterteil vielleicht doch auf Einflüsse der Terrine zurück geht 455 (Tafel 26, 1; 33,. 12). Von einer direkten Ableitung aber können wir trotz der Menge der zur Untersuchung herangezogenen Doppelkegel nicht sprechen. In der zeitlichen Ansetzung bleiben nämlich auch diese Gefäße in dem oben an gedeuteten Rahmen, können also auch nicht als älteste sächsische Form der Doppelkegel angesprochen werden. Damit entfällt die Möglichkeit, sie als Grund form aufzustellen. 448 Taucha-Plösitz, Grab mit Pfeilspitze, M Taucha. Vgl. dazu die Tassenforni Zehmen, 1, Grünberg, Rasiermesser, Tafel 34 C8 und 12! 449 H. Seger, Die Stilentwicklung der Keramik der schlesischen Urnenfriedhöfe, Schlesiens Vorzeit, NF 8, 1924, Tafel I, 7 (Heidersdorf). 450 Grab 2, LM. 451 Dresdner Heide, 10, LM; Dresden-Blasewitz, LM; Gohlis/Zeithain, 1946, 2: Fingertupfenleiste. Unterteil geschlickt; mit Doppelkegel, LM. 402 Grab 11, M Riesa 1834. 433 Burk, 4, M Bautzen (S: 1002/39); Riesa-Göhlis, Lerchenloch, 15. M Riesa 386; Cannewitz, M Bautzen V 102. 454 Grünberg, Rasiermesser, Tafel 30,6, LM. 455 Pausitz, 3; 28 (Flachform), M Riesa; Großdobritz,6, LM (S: 104/33); Bahra, 10, M Riesa 4142; Dobra, 13, Grünberg, Tafel 17,14, LM; Prositz, 14, LM; Lieske II, 4, M Kamenz 2372; Riesa- Göhlis, ehern. Exerzierplatz, 16, Grünberg, Tafel 2,1, M Riesa; 22 (mit Fingertupfen; Unterteil geschlickt), M Riesa 4116; Wildenhain, 4, M Riesa; Schiede], M Kamenz 2512 und 2636. Doppelkegel mit aufgesetzter Bauchleiste: Zehmen, Grünberg, Tafel 15,1 (mit Fuß). LM: