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(Tafel 36, 7; 10, 7; 37, 7; 18, 1; 20, 3; 23, 3; 24, 1; 4, 1) einen beträchtlichen Teil der Grabinventare ausmachen. Die Weiterentwicklung der stark ausgeschwunge nen Ränder führt zu Terrinen mit ausgelegtem Rand 288 (Tafel 7, 1), die nie vor der Übergangsstufe zu finden sind, wohl aber dann noch mit Riefenkeramik zusammen vorkommen 289 . Auch die Hochhalsformen habenteilweise dieselbe Randbildung 290 . Nicht gebuckelte Formen mit ausschwingendem Rand haben entweder geriefte Schulter 291 und werden dadurch zeitlich eindeutig festgelegt, Zonenbuckel 292 , oder sie sind unverziert 293 (Tafel 42, 6; 41, 15; 12, 14). Auch hierbei liegt das Haupt gewicht auf dem Übergang von der Mittel- zur Jungbronzezeit. Bei einer Terrine von Neudorf 294 setzt der weit ausschwingende Rand direkt auf die Schulter auf. Auch Wulstlippen finden wir in der reinen Mittelbronzezeit noch nicht, sondern in Radebeul 295 in Gesellschaft einer flachen Schale mit gekerbtem Rand und in Gohlis 296 an einer Zonenbuckelterrine. Henkelterrinen Auch weite Henkelterrinen treffen wir schon mit der ältesten Buckelkeramik an. Das Auritzer Stück (Tafel 1, 9) hat dabei einen ziemlich hohen Fuß, kräftig und gleichmäßig gewölbten Leib und fast zylindrischen Hals. Jüngere Formen lassen den Fuß vermissen und zeigen nur noch eine ziemlich starke Einschweifung des Unterteils nach dem Boden zu 297 (Tafel 44, 4; 13, 3; 51, 1; 27, 5; 28, 5; 12, 15). In der Jungbronzezeit fehlt diese elegante weithalsige Form. Wie damit schon angedeutet, bleibt der Hals im Anfang immer verhältnismäßig weit, engere Formen treten erstmals mit umrillten Buckeln 298 (Tafel 1, 4) auf und bestimmen dann besonders eine Gattung der Jungbronzezeit. Der Wölbungsgrad der Schulter und die Höhe des Unterteiles wechseln, doch auch hohe Schultern und kurzer Unterleib kennzeichnen Formen aus der Epoche vor der reinen Jungbronzezeit 299 , wenn sie auch deren Anfangsstadium noch miterleben 300 . Die normale Henkel terrine, deren Beschreibung sich erübrigt, hat ihren Hauptniederschlag in der Dresden-Kaditz, Schule Kaditz; Dresdner Heide, 18, LM; Lieske, Doppelgrab, M Kamenz 2335, 2350, 2355, 2362; Riesa-Göhlis, ehern. Exerzierplatz, 6, M Riesa 1892; Lerchenloch, 9, M Riesa 278; Schiedel, M Kamenz 915, 2635; Cannewitz, M Bautzen V 104; Niederrödern, 19, LM; Diera, Hügel 6 (?), LM; Kobeln, M Riesa (S: 192/41); Röderau, M Riesa 1492; Dresden (?), Stadtm. Dresden (S: 1175/39). 288 Nünchritz, LM (Nr. 140); Burk, M Bautzen V 994; Grab 15, M Bautzen V 3412; Dresden, Waltherstraße, Schulmus. Dresden (Br. 2); Niederrödern, 8, LM; Bieberach, altes Grab 1, Grünberg, Tafel 3,1. 289 Dürrweitzschen 1, Grünberg, Tafel 11.1, LM. 290 Nauberg, 1, Grünberg, Tafel 23,2, LM; Niederrödern, 19 und 21, LM. 291 Döbeln, 24, LM (S: 56/32); Bieberach, 74. LM. 292 Knatewitz, 1, LM (S; 20/32); Dreiskau, 11, Grünberg, Tafel 24,1; Niederrödern, 21, Grünberg, Tafel 24,7. 293 Riesa-Göhlis, Lerchenloch, 10, M Riesa 297; Weinböhla, 1, LM; Bieberach, 43, LM; Wein böhla, Steinbacher Str., LM; Neudorf, 10, M Bautzen; W'essel, 1, M Bautzen V 2751; o. Gr. (mit Hohlfuß) V 3093. 291 Neudorf, 4, M Bautzen. 295 Radebeul, Niederlößnitz, 2, LM. 296 Gohlis, 10, M Riesa 1445. 297 Kamenz, 8, LM; Schänitz, LM; Riesa-Göhlis, ehern. Exerzierplatz, 7, M Riesa 1888; Wessel, 13, M Bautzen V 2778; Dresdner Heide, 10, LM; Bieberach, 2, LM; Neudorf, 10, M Bautzen. 298 Neudorf, 1, M Bautzen V 3209. 299 Zum Beispiel Dobra, 10, LM (A3). soo Ungehenkelt: Gaunitz, 20, Grünberg, Tafel 26,4, LM.