Bei der Betrachtung des Grabaufbaues wenden wir uns zuerst den versteinten Gräbern zu. Eine Sonderstellung unter den Steinkisten nimmt die von Burk, Grab 1b, durch ihre Länge ein 83 . Innerhalb der sorgfältig zugehauenen Granit- platten ist der Leichenbrand in der ganzen Kiste ausgebreitet, wohl in Anlehnung an die ältere Körperbestattung 84 . Auch die Bauart des Grabes erinnert an die Aunjetitzer Skelettgräber derselben Fundstelle 85 . Der zeitliche Sprung von der Aunjetitzer zur Lausitzischen Kultur ist an Hand anderer Beweismittel allerdings kaum so leicht zu überbrücken. Brandgräber mit der für eine Körperbestattung erforderlichen Größe der Brandgrube bzw. Steinsetzung erwähnt v. Richthofen für Jordansmühl 86 (Montelius 2 und 3) und Bohm für Dallmin 87 . Auch hier nimmt man ein vereinzeltes Fortwirken der alten Skelettgräberform bis in die 3. Periode an. Die anderen Steinkisten unserer Zeit sind von mehr oder weniger würfelförmiger Gestalt und fassen nicht immer die gesamte Ausstattung (Abb. 3). Oft befinden Abb. 3. Dresdner Heide, Grab 1. Zerstörte Steinkiste. b) Welches Merkmal wurde bei der 2. Reihe als entwicklungsbestimmend angenommen? Wir lesen: Mont. I: Versteintes Grab, Flachsteinpflaster; Mont. II: wie I; Mont. Illa: Steinbett mit Kopf- und Fußstein; b: Leichenbrand zwischen den tieferliegenden Steinen des versteinten Grabes; Mont. 1V: Brandschüttung in flacher Mulde unter Holzkohle, ohne Beigaben (wonach dann datiert?); Mont. V: Versteintc Gräber mit Urnen. Periode 2 fällt also ohne Beweis zunächst aus, und ist Periode 4, wenn überhaupt zeitlich halt bar (s. o.!), ohne jeglichen Steinschutz ein Bindeglied in der Entwicklung von den Stein betten der Periode 3 zu den versteinten Gräbern der 5. Stufe? Welches Entwicklungsprinzip wurde hier verfolgt? Was besagt übrigens der allgemeine Ausdruck „versteinte Gräber“ der Periode 5? Alle Gräber außer den reinen Erdgräbern sind doch versteinte Gräber, damit auch die der Perioden 1-4. c) Was datiert die Seitschener Gräber nach Mont. 3? (keine Keramikabb.; im M Bautzen keine Buckelw are von Seitschen aufzufinden). d) Zu Periode 5a, 1. Reihe: Kommen denn rechteckige und runde Steinsetzungen erst in Mont. 5 auf? Wie ist dann die Ableitung aus der 4. Stufe gemeint (die übrigens diese Form ebenso kennt wie vorher schon die 3. Periode!)? e) Einige Berichtigungen formaler Art. I: Wozu wird eine Stufe 5a ausgeschieden, wenn der andere Teil (etwa 5b usw.!) nicht in Erscheinung tritt? II: 2. Reihe der Periode 3a: Nicht Abb. 23/24 für Hügel XVI, denn diese Abb. stellt den Hügel XIX dar. III: 2. Reihe der Periode 3b: Nicht Abb. 43, sondern 23/24. IV: Abb. 43 ist als Beispiel für eine nachchristliche Nachbestattung aufgeführt. Ist denn die Zugehörigkeit der Steine zum alten bronzezeitlichen Grab so sicher, zumal die Eisenlanzenspitze mitten in der Steinsetzung liegt? V: Warum fehlen bei der 1. Reihe der Perioden 3c, 3d, 4a und der 2. Reihe der Periode 5a die näheren Grabbezeichnungen (Nr.), die doch bei den anderen Gräbern von größeren Fundplätzen vor handen sind? 83 Frenzel, Burk, Abb. 12. 84 Bohm, S. 7/8; vgl. Dallmin.