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Phasen Libochovany Illa und Knoviz VI bestätigen auch Lausitzer Henkel terrinen in einigen Gräbern in Trebusice 29 ). Beide Gefäßtypen waren für die Töpferinnen beider Völker attraktiv, wie es mehrere Etagengefäße aus den Lausitzer Fundzusammenhängen und mehrere Henkelterrinen aus den Kno- vizer Funden Nordwestböhmens zeigen 30 ). III b. Die Terrinen Nr. 7-8 aus dem Grab Libochovany 20 31 ) sind noch jung- lausitzisch (im ostböhmischen Sinne) 32 ), von dem anderen jedoch vieles jünger. Mit dem Grab Libochovany 7 charakterisiert Böhm schon seine Stufe Libochovany II 33 ). Die Henkelterrine besitzt Gruppen von kleinen Dellen unter dem Hals (hier Abb. 1; 22)34), das Etagengefäß ist mit der Knovizer Gruppe S III vergleichbar, die wohl schon an der Wende zwischen Knoviz VI und ttary 1 steht (Abb. 2; 18-19)35), und die Tasse Nr. 9 bei Plesl entspricht etwa derselben Zeit 36 ). Das Grab Libochovany 4837) verbinden die Tasse Nr. 2 und die Henkelterrine Nr. 3 bei Plesl schon mit der nächsten Phase (obwohl die Terrine noch nicht so scharf profiliert ist wie die späteren), und auch der zweihenkelige Topf wirkt spät, aber die Terrine Nr. 1 bei Plesl steht noch jener aus dem Grab 7 sehr nahe. Das Gefäß Nr. 11 bei Plesl ähnelt der Kno vizer „Breithalsurne“ 38 ), ist aber schwer datierbar 39 ). Die Terrine Nr. 2 bei Plesl aus Grab Libochovany 51 40 ) ist gut mit den erwähnten Gräbern ver gleichbar, und die beiden Töpfe scheinen jene der Stitary-Mittelphase zu 2%) Grab 10: H. Preidel, Urgeschichtliche Funde und Denkmäler des polit. Bezirks Brüx’ Most 1937, S. 167 Taf. 20, 4, 13 (J. Böhm, a. a. O., Abb. 61, 4 und 13). Andere im un publizierten Material. 3 ") J. Bouzek-D. Koutecky-E. Neustupny, a. a. ()., S. 105 an) E. Plesl, a. a. 0., Taf. 13. 32) Vgl. J. Filip, Luick kultura, S. 62, Abb. 27, 6, zur Phase Illa auch Gräber Libochovany XXII (J. Böhm, a. a. 0., Abb. 27), XIV, XVII (F. Heger, a. a. O., Taf. 17). ”) J. Böhm, a. a. O., S. 74, Abb. 24-25; E. Plesl, a. a. 0., Taf. 10. 3I ) Diese Verzierung kommt in den Phasen Knoviz VI und ttary I vor (vgl. J. Bouzek, Etovit nädoby, S. 400; ders. Problemy, S. 99). a) J. Bouzek, Etäzovite nädoby, S. 395f., 398. as) Vgl. J. V. Bezdeka J. Bouzek, Knovizske hroby v Drevnikäch, in: Archeologicke rozhledy 14, 1962, S. 568, Abb. 192, 3 (älter). 37) E. Plesl, a. a. O., Taf. 14 1-4, 7-9, 11; J. Böhm. a. a. O., Abb. 26. 38) D. Koutecky-J. Bouzek, Stitarske pohrebiste ve Stankovicfeh, in: Pamätky archeologicke 58, 1967, S. 52 f. Abb. 15 B 1-3. ”) Das Gefäß aus Libochovany Grab 47 (E. Plesl, a. a. O., Taf. 18, 7) ähnelt den ttary- Tassen (vgl. hier Abb. 2, 25). Mit den meisten Gefäßen sind wir nicht weit von Grab Libochovany 7 entfernt, doch die Zeitspanne scheint etwas länger zu sein als nötig (vgl. etwa die Tasse Nr. 2 mit der Henkelterrine Nr. 6 bei Plesl, und auch das Vorbild von Nr. 7 bei Plesl wäre in der ätftary-Keramik nicht früh, wenn nicht sogar hallstattzeitlich), so ist der Grabzusammenhang verdächtig (Nr. 2 und 7 bei Plesl dürften einer zweiten, späteren Bestattung angehören). 40) E. Plesl, a. a. 0., Taf. 16, 2-6, 8.