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etwa der Bronzezeitstufe D und den Hallstattstufen A und B; Böhm hat seinerzeit fast das gesamte Material seiner I. Stufe (Strekov-Libochovany I) zugereiht, von einigen Hügelgräbern in Strekov ausgehend, die, wie später nachgewiesen wurde, mehrere Bestattungen enthielten; er hat dann aber sehr fein seine Stufen Libochovany II und III ausgegliedert, die beide dem spä teren Abschnitt von Ha B bzw. der Stufe Plesl III angehören. Hier sollen die Beziehungen zu gleichzeitigen Stufen der Lausitzer Gruppen in Sachsen und Ostböhmen gezeigt werden, dann jene zur Knovizer Kultur, und dabei soll auch die Möglichkeit einer feineren inneren Chronologie angedeutet werden 6 ). I. Als gute Beispiele der ersten Stufe nach Plesl können die Gräber Libo chovany 14 und 68a und das Grab Strekov 1,5 erwähnt werden 6 ). Sie ent halten die echte Lausitzer Keramik mit Hofbuckeln: Krüge, Terrinen und Schüsseln (Abb. 1; 1,3-4), die alle eher noch vor der Fremdgruppenzeit an zusetzen sind als an deren Beginn. Das Gefäß aus Strekov, Taf. 21, 7 bei Plesl (hier Abb. 1; 2) ist kaum viel später, auch Vokolek schließt eine Datie rung dieses Gefäßtypus schon in die ostböhmische Altstufe nicht aus 7 ). Die Beziehungen zur Knovizer (bzw. zur späthügelgräberzeitlichen) Keramik Nordwestböhmens sind da nicht eng: das Grab Libochovany 35 8 ) bietet für diese Zwecke mehr. Mit der Lausitzischen Kultur Sachsens läßt es sich aller dings kaum vergleichen, recht gut aber mit dem Velimer Typus und der verwandten Altlausitzer Kultur Ostmittelböhmens, besonders die drei Krüge (Abb. 2; 1-3) 9 ), welche auch den Krügen der Knovizer (Hügelgräber-) Stufe ’) Für Sachsen W. Coblenz, Grabfunde der Mittelbronzezeit Sachsens, Dresden 1952; W. Grünberg, Die Grabfunde der jüngeren und jüngsten Bronzezeit iin Gau Sachsen, Berlin 1943. Für Ostböhmen J. Filip, Luick kultura v Ceskoslovensku, in: Pamätky archeo- logicke 41, 1936-38, S. 14-51; V. Vokolek, Pspvek k poznn vychodoceske luzicke kultury - Pohrebiste v Pouchove, in; Sbornik Muzea Hradec Krlov, S. B., 1962, S. 3-124. - Die Knovizer Chronologie Nordwestböhmens ist zuletzt zusammengefaßt in J. Bouzek- D. Koutecky-E. Neustupny, The Knovfz Settlement in Northwest Bohemia, Praha 1966 (Fontes Nat. Mus. vol. 10), S. 119, Abb. 38. «) E. Plesl, a. a. 0., Taf. I, 1-3 und 7-10; Taf. 21, 1, 4-8. ’) V. Vokolek, a. a. 0., S. 67, vgl. S. 64 ff.; W.Coblenz, a. a. 0., S. 47; vgl. S. 131-1345 Taf. 73-78. ’) E. Plesl, a. a. 0., Taf. 3, 6-9, 11-13. ”) E. Plesl, a. a. O., Taf. 3, 9, 11-12. Vgl. J. Filip, Popelnicovä pole a potky doby elezn v Cechäch, Praha 1936-37, Abb. 3-4, S. 8-9. Abb. 1. Lausitzer Gruppe Nordwestböhmens. Die mit den verwandten Lausitzer Gruppen vergleichbaren Formen. 1, 4-5 Libochovany Grab 14; 2-3 Strekov I, Grab 5; 6 und 9 Libo chovany Grab 57; 7 Strekov II, Grab 1; 8 Libochovany Grab 9; 10 Strekov II, Grab 22; 11, 13-14 Chodouny Grab 3; 12 Usti n. L.-Trmice, Ziegelei Dörre, Grab 1909; 15, 17, 19 Libo chovany Grab 62; 16, 18 Strekov II, Grab 46; 20, 22, 24 Libochovany Grab 7: 21 Libochovany Grab 20; 23 und 25 Libochovany Grab 5; 26-27, 29 Libochovany Grab 17 (bei Böhm 5); 28 Libochovany Grab 4. Verschiedene Maßstäbe. Nach J. Böhm, J. Hrala und E. Plesl.