die Kurven der vorgeschichtlichen Besiedlung in Mitteleuropa und den Mittel- meerländern vergleichen (hier sind als Beispiele Griechenland und Böhmen gewählt) 2 ), so sind die beiden fast komplementär (Abb. 1): dem größten Auf stieg der urnenfelderzeitlichen Bevölkerung Mitteleuropas entspricht die Zeit nach dem Fall der mykenischen Städte und der Hochblüte der mykenischen Kultur die mitteleuropäische Mittelbronzezeit. Abb. 1. Die mittel- bis spätbronzezeitliche Besiedlung in Böhmen und Griechenland (ein schließlich frühe Eisenzeit). Links die Zahl der Siedlungen, unten Daten v. u. Z. S. Anm. 2. Die beiden Kurven sind selbstverständlich noch kein Beweis, zumal gerade die mittelbronzezeitliche Besiedlung der im Süden angrenzenden Zone oft hoch in das Hügelland reicht, was vielleicht nicht nur damit erklärbar ist, daß die wirtschaftliche Basis der Hügelgräberbevölkerung wohl eine andere war als sonst (mehr Viehzucht als Ackerbau) und daß die nur in Waldgebieten gut erhaltenen Hügelgräber der Forschung viel weniger entgehen können als gischen Instituts 47, 1964-65, Hauptblatt S. 127-129. Vgl. auch K.-D. Jäger, Mittel europäische Klimaschwankungen seit dem Neolithikum und ihre siedlungsgeschichtlichen Auswirkungen, Vortrag zum Prager Kongreß für Vor- und Frühgeschichte; seine Ergeb nisse stimmen mit den hier erwähnten im wesentlichen überein. Vgl. auch den Diskussions beitrag von B. Gramsch auf dieser Tagung. Ähnlich wie Jäger unterscheidet auch er feuchte und trockene Perioden (die trockenen sind wohl auch wärmer). 2) Für Griechenland siehe R. Hope Simpson, A Gazetter and Atlas of Mycenacan Sites. London 1965, und V. R. d’A. Desborough, Protogeometric Pottery, Oxford 1952, mit späteren Neufunden. Für Böhmen dienten außer den Listen des Verfassers die Arbeiten von A. Benes, E. Plesl und E. Cujanovä über die bronzezeitliche Hügelgräberkultur als Unterlage. Falls aus einer jetzigen Gemarkung die Siedlungsfunde fehlen, sind die Gräber funde in die Liste eingetragen. Die Kurve ist in Details sicher ungenau, trotzdem scheint sie das Wesentliche richtig widerzuspiegeln.