2. Polenz östl. Leipzig, Kr. Grimma: 1 römische Münze unbekannter Prägung. „Der Fund ist um 1890 herum in dem Flurstück ,Die Müglenz’ zwischen Polenz und Ammelshain in der Kuhtränke gemacht worden.“ (Mitteilung des Stud.-Dir. Dr. Jeheber, Leipzig, dessen in Polenz ansässiger Vater das heute verschollene Stück gesehen und öfter davon erzählt hat.) Aufn.: R. Moschkau, Leipzig Abi). 1 : Leipzig-Stünz (1); Zwenkau (2) Geringe Vergrößerung. 3. Leipzig-Stünz, Stadtkr. Leipzig 5 ): Gefunden 1937 beim Neubau von Siedlungshäusern an der Karl-Lamprecht-Str. und vom Bauführer an den Helfer des Vertrauensmannes für Boden altertümer, Oberlehrer Rosen- bäum, übergeben. Auf dem gegenüberliegenden Ufer der Bietzschke Fund einer latne- zeitlichen germanischen Schüssel. Beide Stücke im Museum für Völkerkunde, Leipzig: 1 As des Kaisers Trajan, 98—117 n. Chr. (Abb. 1, 1): V. S.: Kopf des Kaisers nach rechts mit Lorbeerkranz. IMP (eratori) CAES(ari) NERVAE TRAIANO AVG(usto) GER (manico) DAC(ico) P(ontifici) M(aximo) TR(ibuno) P(lebis) CO(n)S(uli) V P(atri) P(atriae); R. S.: Ovaler Schild stehend, dahinter nach links gestürzter schlanker sechseckiger Schild, wohl einer Trophäengruppe zugehörig, deren sonstige Teile kaum noch in Spuren erkennbar sind (oder innere Umschrift DACIA CAPTA ? Erwägung Dr. Büchner). S(enatus) P(opulus) Q(ue) R(omanus) OPTIMO PR INCI PI S(enatus) C(onsulto). Die Zeitstellung der Münze ergibt sich aus den Titeln des Kaisers, der 101—102 und 105—107 Dacien im Kampfe gegen thrakischc und germanische Völkerschaften eroberte (daher Dacicus) und Ende 113 oder 114 den Optimustitel annahm. Die dargestellten Schildformen sind uns von Westgermanen bekannt (Sachsen: Oval schild von Prositz; Kr. Meißen; Sachsens Vorzeit 1938, Abb. S. 151, 152); doch erscheint der schlanke Sechseckschild auch mit einem ostgermanischen Bastarnen verbunden auf dem römischen Triumphmal der Dakerkriege bei. Adamklissi in der Dobrudscha (Metope 16). 4. Wiederitzsch (Flur Kleinwiederitzsch), nördl. Leipzig, Kr. Leipzig: „Kurz vor 1914“ im Garten von Karl Hauschild, Kl.-Wiederitzsch beim Graben 5) Um die Stücke Nr. 3 und 5 haben sich die Herren Dir. Dr. B. Hilliger und Dr. W. Gie secke, Leipzig, sowie Herr Landgerichtsrat Dr. Büchner, Markkleeberg, bemüht, dem ich die mühsame Entzifferung der teilweise nur spurenhaft vorhandenen Umschriften ver danke. Nicht mehr erkennbare, aber anzunehmende Großbuchstaben einer Umschrift sind hierbei groß in Klammern gesetzt, während die Kleinbuchstaben in Klammern wie üblich jeweils die Ergänzungen abgekürzter Wörter der Umschrift darstellen. Für die Lesung der Vorderseite von Nr. 5 habe ich Herrn Dr. Büchners Zustimmung.