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Ein Goldmedaillon des Gallien aus Gachsen. Von G. Bierbaum, Dresden. Mit l Abbildung. Im Jahre ls>26 berichtete ich über „Münzfunde der vor- und frükgeschichtlichen Zeit aus dem Freistaat Sachsen"^. Diese Zusammenstellung^) umfaßte insgesamt 77 römische Münzen (dabei 4 fragliche). vlur 4 goldene waren dabei. Als noch vorhanden nachzuweisen waren davon aber nur 5- Stück (darunter ein fragliches), und zwar -Z (dabei das fragliche) bronzene, 1 1 silberne, jedoch leider kein goldenes mehr. Bei den also lediglich durch das Schrifttum zu erfassenden Goldmünzen handelte es sich um: l LV (Aureus — Goldstück) des Raiscrs Vespasian (6h—79), zum Anhängen durchbohrt, früher im Besitz des vr. meä. Reiniger in Großenhain gewesen; verschollen; von einem Felde in der Flur Skäßchen, Rr. Großenhain, Reg.-Bez. Dresden-Bautzen (Meßtischblatt 18, Nr.-6-7 der Reichszahlung); l LV des Raisers Gallien (260—268)°), mit Loch zum Anhängen, früherer Besitzer unbekannt, vielleicht R. Prcusker, der das Stück abbildete; verschollen; in der Nähe von Großenhain, Rr. Großenhain, Reg.-Bcz. Drcsdcn-Bauycn (Meßtischblatt 55, Nr.-7-7 der Rcichszählung) auf dem Felde gefunden; l LV des Raisers Aurelian (27S—275), früherer Besitzer unbekannt; verschollen; l8ll nahe dem Rittergut von Stösitz, Rr. Gschatz, Reg.-Bcz. Leipzig, mit einer sehr hübschen, kleinen, frühdeutschcn Wasserburg^) aufgcfundcn (Meßtischblatt 51, Nr.-7-5 der Reichszählung); 1 LV des Raisers Probus (276—282) mit Ronsckration, zum Ankängcn durckbohrt gewesen, früherer Besitzer unbekannt; verschollen; von der Flur Zabeltitz, Rr. Großen hain, Reg.-Bez. Dresden-Bauyen (Meßtischblatt 17/18°), Nr. -6-6/-6-7 der Rcichs zählung). Seitdem gab w. Haupt") lhZZ eine Goldmünze des Postumus (258—268) von der Flur preititz, Ar. Bautzen, Reg.-Bez. Dresden-Bautzen (Mbl. Zh, vkr. -755 der Reichszählung) bekannt (Besitzer: ?; das Stück wurde zur Unter suchung zur Verfügung gestellt), der er jedoch wegen der Art ihrer Durchbohrung (mittels Drillbohrer) keine vorgeschichtliche Bedeutung beimaß. Trotzdem hat er i) G. Bierbaum, Mannus 16 (IH2-) 27h—50l mit I Rarte. °) Auf ihr fußt Sture Bolin, kFnäen av romerska m^nt i äet kria Oermanisn (Lund Ih26) Verzeichnis (6hf.), der den Verfasser irrtümlicherweise Birnbaum nennt. °) Richtiger ist 255—268, da Gallienus bereits im Jahre 255 von seinem Vater Valerian mit zur Regierung hcrangczogcn worden ist. 4) Sachsens Vorzeit (IH58) 88. °) Meine Angabe in Mannus 16 (1H2-) 280, es handle sich um das Meßtischblatt 16 war ein Versehen, das hiermit richtig gestellt sei. ") Eine Goldmünze des postumus (258—268 nach Christi) von Prcititzcr Flur. Bautzener Geschichtshefte X XI (IH52/55) 85—87.