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1. Zwei scharflappige Wendelringe von Hohenmölsen, Kreis Weißenfels. Typ I; Fundumstände unbekannt; dazu drei Steigbügelringe und ein Schildrohrring; ein Wendel ring mit 7, der andere mit 8 Wendestellen, sonst gleiche Machart; kurzschäftige Verschlußenden von quadratischem Querschnitt, mit knieförmigem Haken. Landesmuseum Halle, HK.: 49: 414, 416. Literatur: Jahresschrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte, Band 34, 1950, S. 224, Tafel XLVII 7 . 8. Wendelring von Theißen, Kreis Weißenfels. Körpergrab; Typ III; dreimaliger Drehungswinkel, unverzierter, rechteckiger Hakenverschluß; dazu Steigbügelarmring 8 . Landesmuseum Halle, HK.: 31: 399. Literatur: M. Claus, a. a. 0., S. 149.’ 9. Wendelringbruchstück von Groitzschen, Kreis Weißenfels. Körpergräber; Typ I; wohl 11 Wendestellen; quadratischer Hakenverschluß; dazu u. a. Steig bügelarmringe. Sammlung Groß, Zeitz. Literatur: M. Claus, a. a. O., S. 148. 10. Unechter Wendelring von Kötzschau, Kreis Merseburg. Einzelfund; Typ V; dreimaliger Drehungswechsel, Unterbrechungsstellen mit Halbmonden; die Enden ohne Hakenbildung glatt auslaufend; auf ihrer Vorderseite Strichgruppen und Punkt kreise 9 . Landesmuseum Halle, HK.: 198. Literatur: M. Claus, a. a. 0., S. 144, Tafel VII, 7. 11. Wendelring von Rositz, Kreis Altenburg. Angeblich aus Brandgrab; Typ II; fünfmaliger Drehungswechsel; Enden unvollständig erhalten, wohl Ösenverschluß. Museum Altenburg, HK.: 535. Literatur: M. Claus, a. a. O., S. 151. 12. Wendelring von Prehna (?), Kreis Altenburg. Einzelfund; Typ III; sechsmaliger Drehungswechsel; quadratischer Hakenverschluß; Enden mit Linien und Punkten verziert; dazu Steigbügelring. Museum Gera. Literatur: M. Claus, a. a. O., S. 150, Tafel V, 7. Bei den hiermit zusammengefaßten Wendelringen ostsaalisch-westsächsischer Her kunft sind mit Absicht alle Stücke ausgelassen worden, die aus dem unmittelbaren Bereich der Saaleaue, d. h. von der rechten Uferterrasse stammen, da sie ja zum geschlossenen Gebiet der Thüringer Kultur zu rechnen sind. Doch wurden diejenigen Ringe einbezogen, die schon auf dem Landrücken nach der Elster zu liegen und so die Ausbreitung des Ringtypus nach Osten einleiten. Unter diesen 13 Exemplaren ist der Typ I viermal, der Typ II zweimal, der Typ III zweimal, der Typ V fünfmal vertreten. Hiernach kann der Gesamtabschnitt der älteren Eisenzeit (Hallstatt stufen C und D) für das rechtssaalische Land bis zur Elbe als vertreten angesehen werden. Dabei fallen drei der Stücke aus dem Rahmen der übrigen heraus. Es sind die beiden Ringe aus der Meißner Gegend, die durch ihre kombinierte Herstellungsweise wie durch die ungewöhnlich reiche Verzierung kein Gegenstück in Mitteldeutschland ’ Der hier (S. 224) als Begleitfund der Hohenmölsener Wendelringe angeführte „Segelohrring“ muß als Schildohrring angesehen werden. 8 Im Fundverzeichnis bei M. Claus fehlt unter,,Theißen“ der in Karte 1 mit Nr. 121 markierte Einzellund. ’ In Karte 1 bei M. Claus fehlt der Eintrag der Fundstelle „Kötzschau“.