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Maße: Höhe etwa 22 cm; Mündungsdurchmesser 21,7 cm X 20,6 cm; Umbruchdurchmesse 19 cm (19,8 cm mit Warzen). Landesmuseum Dresden (Zug.-Kat. 5/1918; S.: 88/32). (Abb. 1, 5). 5. DRESDEN-BRIESNITZ Fundstelle 135: Briesnitzpark (Stadtgäxtnerei an der Zubringerstraße zur Autobahn) 4 . Im Juli 1938 wurden beim Bau der Zubringerstraße zur Autobahn Gruben angeschnitten, die ovale Umrisse zeigten und muldenartig angelegt waren. Die größte Längserstreckung lag dabei bei last 6 m bei einer Breite von etwa 2 m. Nach dem Bericht stammen aus der untersten Schicht der Gruben linear- und stichbandkeramische Scherben, darüber befanden sich Reste von Jordans mühler Gefäßen oder doch wenigstens kulturverwandten Erscheinungen. Weiterhin wurden Lehmbrand und Holzkohlenreste geborgen. Genauere Angaben sind auf Grund der vorhandenen Störungen nicht möglich. Auf jeden Fall deuten die Funde und die Fundumstände auf eine Siedlung. Die zur Jordansmühler Gruppe oder verwandten Zweigen gehörigen Gefäßreste: Oberteilrest einer Schale oder F ußschale mit steil geschweiftem Hals und waagerecht stehender, senkrecht gebohrter Doppelknubbe am Umbruch. Fleckig grauocker, Außenseite glatt, fein gemagert (Glimmer), mittelhart gebrannt (Abb. 2, 1). 2 Scherben von der Schidter und vom Unterteil eines Kruges. Schulter mit mehrfachem, ge ritztem Zickzackband, am Bauchknick knopfartige Verzierung. Dunkelgrau, glatte Oberfläche, sehr fein gemagert (etwas Glimmer), mittelhart gebrannt (Abb. 2, 2 und 3). Wandungsscherben mit kräftiger Buckelung. Ocker, glatte Oberfläche z. T. abgelaugt, kräftig gemagert (reichlich Glimmer), verhältnis mäßig hart gebrannt (Abb. 2, 4). Oberteilrest eines bauchigen Topfes mit kurzem, fast zylindrischem Hals und offenbar 2 Hen keln am Halsansatz, von denen einer erhalten ist. Fleckig dunkelgraubraun, glatte Oberfläche, fein gemagert, mittelhart gebrannt (Abb. 2, 5). Umbruchscherben mit Knopfverzierung. Grauocker, Überfang abgelaugt, fein gemagert, mittelhart gebrannt (Abb. 2, 6). 2 beschädigte Fußschalenböden mit Fuß- und Schalenansatz. Füße ziemlich steilwandig, Schalenteil weil ausgreifend. Durchmesser am Fußansatz 11 cm und 11,4 cm. Fleckig graubraun mit rötlichen Tönen, teilweise glatt, teilweise abgelaugt, fein gemagert, mittelhart gebrannt (Abb. 2, 7 und 8). Rest eines Gefäßbodens mit Standring. Äußerer und innerer Bodendurchmesser 10,1 cm und 8,2 cm. Außen rötlich ocker, innen grau ocker, gesintert, reichlich mit Quarzkörnern gemagert, hart gebrannt (Abb. 2, 9). Weitere Henkelstücke und andere Scherben. Alles Landesmuseum Dresden (Zug.-Kat. 1938/120). 6. DRESDEN-LEUBNITZ/NEUOSTRA Ostrastraße 16. Von dieser bandkeramischen Siedlung werden auch .Jordansmühler (?) Reste genannt. Z. Z. ist davon nichts erreichbar und kann deshalb auch nichts geprüft und vorgelegt werden 5 . Von Birmenitz, Kr. Meißen, einer großen linien- und stichbandkeramischen Siedlung, stammt das Unterteil einer Fußschale, die etwas an Jordansmühl anklingt. Mirtschin 5 “ vermutet auch in Hof, Kr. Oschatz, Jordansmühler Einflüsse. 4 Nachrichtenblatt für deutsche Vorzeit 15, 1939, S. 153 (W. Grünberg). 5 Nachrichtenblatt für deutsche Vorzeit 18, 1942, S. 223 (G. Bierbaum). 5 “A. Mirtschin, Gefäße aus der Endstufe der Jungsteinzeit in Hof, Kreis Oschatz, SachsensVorzeit, 2, 1938, S. 123 fr. 3« 35