Beobachtungen Globs in Jütland nahelegen81, kann erst nach erfolgter Neube arbeitung der Saaleschnurkeramik entschieden werden. Auch die . Frage, ob die aufgezeigten Beziehungen zu Böhmen für besonders nahe Verbindungen der ost mitteldeutschen Schnurkeramik mit der böhmischen sprechen, muß vorläufig zurück gestellt werden. Der Fund 5 erlaubt keine Aussagen. Auch über die Schale aus Grab 4 (Abb. 7) ist nur wenig zu sagen. Die besten Vergleichsstücke finden sich in der Walternien burger und besonders der Bernburger Gruppe 82 , wo entsprechende Schalen neben den häufigeren mit Handhaben (Ösen oder Knubben) versehenen gelegentlich auf treten. Da die Schale sich in Struktur und Farbe des Tons deutlich von den schnur- keramischen Gefäßen des Hügels unterscheidet, sei sie mit Vorbehalt der Walter nienburger oder Bernburger Gruppe zugewiesen 83 . Leider kann nichts über ihr zeitliches Verhältnis zu den schnurkeramischen Funden ausgesagt werden. Dagegen ist sie sicher jünger als das Baalberger Grab. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß der Hügel 6 außer den im einzelnen wichtigen Funden einen neuen Fall der Überschichtung mehrerer Kulturgruppen darstellt. Mit der Überlagerung Schnurkeramik — Walternienburg / Bernburg Baalberg ist zwar im Grunde nur Bekanntes bestätigt, im Rahmen der mitteldeutschen Jungsteinzeit stellt der Befund aber doch einen wichtigen Baustein zur Schaffung eines chronologischen Gerüsts dar. \ 81 Aarboger 1944, S. 104 ff. und 211 ff. Auch U. Fischer scheint zu ähnlichen Annahmen geneigt zu sein (Archaeologia Geographica 2, 1951, S. 69 ff.) 82 Jahresschrift Halle 13, 1925, Tafel 11, 9; 20, 7 u. 8; 22, 22; 32, 10; 38, 9; 45, 12 (N. Niklasson). 88 Zur Frage des Verhältnisses der beiden Gruppen vgl. neuerdings Jahresschrift Halle 35, 1951, S. 55 (G. Mildenberger); Archaeologia Geographica 2, 1951, S. 101 f. (U. Fischer); G. Mildenberger, Studien zum mitteldeutschen Neolithikum, Leipzig 1953, S. 56 ff.