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Kleines Steinbeil aus grünlich-blaugrauem Diabas (Tafel 3 oben). Der Nacken erscheint in der Aufsicht spitz, ist aber von der* Seite gesehen deutlich dick. Der Querschnitt des Beiles ist im oberen Teil parallelogrammförmig, im unteren abgerundet rechteckig. Das Stück ist an allen Seiten geschliffen, doch stark abgestoßen. Maße: Länge 7,3 cm; Breite 2,6 cm; Dicke 1,4 cm. S.: 210/53. Bruchstück einer stark patinierten Feuersteinklinge mit Brandrissen und Retuschen an beiden Schneiden. S.: 211/53. 7 Feuersteinstücke, darunter 3 Abschläge, sämtlich ohne Bearbeitungsspuren. Grab 4 Im Nordostquadranten fand sich bei 3,60 m Nord und 0,17 m Ost in 0,48 m Tiefe eine zerdrückte Schale. In ihrer Nähe wurden geringe Holzkohlespuren festgestellt. Die Schale konnte ergänzt werden, sie ist neolithisch, wenn auch ihre kulturelle Zu weisung nicht mit Sicherheit möglich ist (Walternienburg-Bernburg?). Unverzierte Schale aus gemagertem Ton, außen fleckig % / dunkelgraubraun-graubraun-braun und glatt (Abb. 7)./ Die Form ist fast konisch, die Wandung nur leicht ge-/ wölbt, dabei ist die Gestaltung des Randes unregelmäßig. Bo, / Maße: Höhe 6,9 cm; Mündungsdurchmesser 18,1 bis — / 18,6 cm; Bodendurchmesser 6,2 cm; Wandstärke 0,5cm. S.: 212/53. Abb. 7. Schale aus Grab 4. 1:4. Grab 5 In der Nähe des östlichen Hügelrandes wurden bei 7,50 m Ost und 1,50 m Süd in 0,85 m Tiefe, also in den gewachsenen Boden eingetieft, Reste eines zerdrückten, sehr morschen Tongefäßes gefunden, das bestimmt jungsteinzeitlich, wohl schnurkera misch ist. Scherben eines grob gemagerten Gefäßes, dunkelgraubraun bis braun, innen dunkelgrau. Verzie rungen sind nicht erkennbar. Der Boden zeigt, daß es ziemlich dickwandig war. Bodendurchmesser 7,1 cm. Außer diesen mutmaßlichen Gräbern erbrachte die Grabung noch einige Funde, die einzeln in der Hügelerde lagen, also wohl bei der Errichtung des Hügels schon in der Erde vorhanden waren oder in diese hineinkamen. Fund 6 Im Südsüdostsektor fanden sich bei 7,20 m bis 7,27 m Süd und 5,35 m bis 5,40 m Ost in 0,40 m Tiefe zwei vorgeschichtliche Scherben. Fund 7 Eine weitere vorgeschichtliche Scherbe wurde im gleichen Sektor bei 7,50 m Süd und 2 m Ost in 0,45 m Tiefe geborgen. Fund 8 In der obersten Schicht des Südwest- und des Südostquadranten lagen verstreut ins gesamt 4 Scherben eines gedrehten, spätmittelalterlichen Gefäßes aus braunem, steinzeugartigem Ton, in der gleichen Schicht auch eine vorgeschichtliche Scherbe. Neben einer ganzen Anzahl unbearbeiteter Feuersteinstücke wurden auch einige Feuersteinabschläge gefunden. An verschiedenen Stellen der Hügelerde traten deutlich Holzkohlereste zutage. Sie häuften sich in der Osthälfte des Hügels in der Nähe von Grab 1, wo sie sich flächig erstreckten (s. Abb. 2). Durch ihre Form und die gleichlaufende Maserung konnten sie hier mit Sicherheit als Reste eines großen Wurzelstockes erkannt