Die schnelle Ausbreitung eines als besonders gelungen anerkannten Prägetyps finden wir ja später wiederholt, etwa bei den Groschen, den Talern, wenn auch dies gewisser maßen wirtschaftlich gelungene und benötigte Neuerungen waren, während der Brakteat im hier versuchten Zusammenhang sich vor allem als technisch-ästhetisch- künstlerisch gelungene Neuerung empfohlen hätte. Haupt: Wenn wir den Meißner Konrad als den Förderer einer in Bautzen auf gekommenen neuen, eben der Brakteatentechnik, annehmen wollen, dann wäre folgende Altersreihe seiner Brakteaten möglich: Erst kommt Nr. 5 des Fundes bei Lommatzsch und Schwinkowski 25 und 26, dann Schwinkowski 19 und die beiden Puschwitzer Nr. 6 und 7 mit der Knotenfahne und dem Palmzweig, dann Schwin kowski 15 bis 18, zuletzt, etwa gleichzeitig mit den Bautznern Schwinkowski 34 bis 41, die Prachtstücke 20 bis 22. * Der Verfasser der Kaschwitzarbeit ist der Meinung, daß seine These von der ost elbischen bzw. ostsaalischen Herkunft der Brakteatenform nur dann entkräftet werden kann, wenn das notwendige Gegenmaterial vorgelegt wird. Dazu gehören 1. andere in der Technik der Kaschwitzer — mit zwei Stempeln in zwei Arbeits gängen — geprägte Dünnpfennige und 2. gleich rohe, archaische Brakteatenbilder wie Schwinkowski 25 und 26, Lom matzsch 5 und Puschwitz 6 westlich der Elbe-Saale-Linie. Tafelerläuterungen Versuch einer chronologischen Reihe der ältesten Brakteaten (Meißen und Oberlausitz) Enthält eine Zusammenstellung der gesamten meißnischen Prägung Konrads von Wettin (1127—1156) nach dem Forschungsstand von 1953. Oberlausitz 1. 2. 9. bis 14. 36. 37. 38. Meißen 3. bis 8., 15. bis 35. Zu Tafel 41: S. 25 S. 26 L. 5 S. 14 S. 4 S. 5 S. 6 s. 7 S. 8 S. 9 S. 10 S. 11 S. 12 s. 13 s. 27 p. 4 P. 6 p. 7 s. 19 S. 23 Zu Tafel 42: S. 24 s. 21 s. 15 S. 17 S. 18 s. 16 L. 1 L. 2 P. 5 p. 15 L. 3 L. 4 P. 1 s. 20 S. 22 S. 34 s. 37 s. 38 L. = Lommatzsch P. = Puschwitz S. = Schwinkowski