Museumsleiter Vogel, Taucha, hat Architekt Nuayzin vor der Rautine des "Werkes einen ansprechenden Holzbau, eine umgekehrte Pyramide mit Glasstulp errichten lassen, und Museumsleiter Vogel hat aus dem Museum Taucha die auf "Werksgelände gehobenen Lunde leihweise, mit den nötigen Erklärungen versehen, zur Ausstellung unter dem Stulp zur Verfügung gestellt (Abb.). Der Stulp wird nach oben durch eine breite Holzleiste abgeschlossen, auf deren Seiten folgende Sätze zu lesen sind: „Vorzeitfunde, die auf "Werksgelände gehoben wurden", „Meldet jeden Lund der Werkleitung", „Jeder Tonscherben kann wichtig sein", „Achtet auf Bodenaltertümer Eurer Heimat". Durch die geschilderten Maßnahmen wird erreicht, daß die Werksangehörigen vorgeschichtliche Lunde täglich vor Augen haben, so daß sie von ihnen einen nach haltigeren Eindruck bekommen, als wenn sie in einem Museum eine oder zwei Stunden heimische Altertümer betrachten oder in einer Zeitung gelegentlich einen Artikel über Grab- oder Siedlungsfunde lesen. Voraussetzung ist natürlich, daß die Lunde Eigentum eines Museums bleiben und sorgfältig behandelt werden, wofür in beiden Lällen bestens gesorgt ist. Sind sie aber gut geschützt, so fördert die eingehende Beschäftigung mit ihnen die Erkenntnis, daß selbst die kleinsten, unscheinbarsten Bruchstücke noch viel über Leben und Treiben in der Vorzeit auszusagen vermögen. Auch die Hochachtung vor den Leistungen unserer Vor fahren wird steigen und dahin führen, daß vorgeschichtliche Lunde nicht mebr achtlos und aus Unkenntnis der Zerstörung ankeim fallen. Je mehr Altertümer wiederum gerettet werden, um so größer wird das Rüstzeug des Heimatforschers, sie zu erklären und das Bild der Vorzeit lebendiger erstehen zu lassen. Unter diesen Gesichtspunkten ist das vorgehen der beiden Werkleitungen wärmstens zu begrüßen.