Ein Verwahrfund der mittleren Bronzezeit aus Haardorf/ Areis Weißenfels. Von Eberhard Pinder. In einer Gchulausstellung einer Volksschule des Leipziger Westens, die im Frühjahr IHZ7 anläßlich der Rassenpolitischen Woche aufgebaut worden war, sah Herr Or. Hackemesser-Leipzig eine Bronzeaxt, die er Herrn Prof. Tackenberg, als dem zuständigen Vertrauensmann, zur Renntnis brachte. Dieser beauftragte mich Anfang September lyZ7 mit den Nachforschungen nach der Axt. An der genannten Volksschule erfuhr ich nach längerem verhandeln, daß die Axt Herrn Bezirksschornsteinfegermeister Brauer-Leipzig gehöre. Als ich Herrn Brauer aufsuchte, stellte sich heraus, daß die Axt nur ein Stück eines geschlossenen Verwahrfundes war. An dieser Stelle sei Herrn Brauer-Leipzig und seinem Vater, Herrn Brauer-Haardorf, herzlich gedankt für das Entgegen kommen und die Unterstützung bei der Aufnahme des Fundes. -F n. Gr. Nun der Fundbericht selbst: lp2ö wurden bei Ausschachtungs arbeiten zu dem Neubau von Herrn Brauer in Haardorf, Rreis Weißen fels (Provinz Sachsen) drei mittel ständige Lappenäxte und eine Rnopf- sichel im Gesamtgewicht von etwa 2 lrA geborgen. Auf Grund zweier, unabhängig voneinander getaner Äußerungen von Angehörigen des Herrn Brauer, die die Ausschachtungen mitgemacht hatten, ist die Tiefe des Fundes mit etwa l,70—l,80 m an zunehmen, und zwar lagen die Stücke in schwerem lehmigem Boden, der mit faustgroßen Rieselsteinen durch setzt war, über dem 1,00 m „guter Boden" gelagert haben soll. Zwei Äxte und die Sichel sind im Besitz von Herrn Gtto Brauer-Leipzig und die dritte Axt ist in Haardorf in der Hand seines Vaters, dem das Grundstück gehört. Den Bausand hat man damals nur wenige Meter von unserer Fundstelle entnommen und ist dabei auf Urnengräber