Das Gräberfeld von Trautzschen-Elstertrebnih. Von Fritz Irmscher, Pegau. Im Ortsteil Trautzschen der Gemeinde Elstertrebnitz (südlich von Pegau) sollte im Gommer des verflossenen Jahres ein Sportplatz planiert werden, vorgeschichtliche Funde waren bisher auf dem Gelände noch nicht bekannt geworden. Zur Vorbereitung der Planierungsarbeiten wurde das Feld mit einem Mowrpflug umgeackrrt. Als dann die eigentliche Arbeit begann, stießen die Arbeiter auf vorgeschichtliche Gefäße, denen sie aber keine Beachtung (!) schenkten. Auch der Bauausführende unterließ die vorgeschriebene Meldung an die Orts- behörde bzw. an mich als den zuständigen Vertrauensmann. Go war es möglich, daß zunächst einmal lö—20 Brandurnen (diese Zabl gaben die Arbeiter an) voll ständig zerstört wurden. Durch Zufall wurde der Lebrer des Ortes, Herr Aldag, von den Funden in Renntnis gesetzt und benachrichtigte mich. Eine erste Orts besichtigung am Z. September ergab: Etwa 15 Gefäße der Eisenzeit waren vollständig zerstört. Die Erde war abgetragen und an einer andern Stelle wieder aufgeschüttet worden. Dieses aufgeschüttete Land wurde unter Aufsicht von Schulkindern abgesucht und ergab eine eiserne Lanzenspitze, eine gut erhaltene Bronzefibel der ersten Iakrhunderte unserer Zeitrechnung und ein Fragment einer solchen. Da wegen der oberflächlichen Lage der Gräber eine planmäßige Untersuchung aussichtslos erschien, hatte es mit diesen Funden zunächst sein Bewenden. Zwei Tage später stießen die Arbeiter auf ein Flachgrab. Es wurde am ö. September von H. Aldag und mir freigelegt und ergab folgenden Befund: Es handelte sich um ein gestreckt liegendes, von UO (Ropf) nach 8W weisendes Skelett, von dem Ropf und Wirbelsäule bereits zerstört waren, wahrscheinlich schon durch die Motorpfiugarbeit. Da Beigaben nicht gefunden werden konnten, ließ sich auch die Zeitstellung nicht ermitteln. Infolge der wenig tiefen Lage (etwa 50 cm unter Oberfläche) war die Erhaltung der Rnochen sebr mangelbaft. Die geborgenen Reste wurden dem Institut für Raffen- und Völkerkunde an der Universität Leipzig übergeben. Eine etwa ö m südlich gelegene schwarze Stelle im gelben Lehm veranlaßte zu einer weiteren Grabung, die in etwa 70 cm Tiefe auf ein schnurkeramisches Gefäß und auf einen Schädel führte. Unter Leitung des nun sofort kerbei- gerufenen Universitätsprofeffors Vr. Tackenberg konnte am Nachmittag des ö. September ein Hockergrab bloßgelegt werden, an dessen Rückseite noch ein