Markkleebergs ^orzeitfunde. Don R. Tackcnbcrg, Leipzig. Im Frühjahr lyZ7 veranstaltete das Raffenpolitische 2lmt der NSD2lP. zu Leipzig eine rassenpolitische "Woche. Sie erhielt dadurch ein besonderes Gepräge, daß jede Schule mit eigenen Arbeiten der Rinder eine Ausstellung über Rassen fragen, über Fragen unserer volkswerdung und Volkserhaltung in allen ihren Verzweigungen schaffen sollte. Mit großem Eifer ist in wenigen "Wochen von Lehrern und Rindern höchst Erfreuliches geleistet worden, Nicht nur den Rindern kam die Anregung und Belehrung zugute, sondern auch den Erwachsenen, den Eltern und Angehörigen, welche das erarbeitete und zusammengetragene Material zahlreich und interessiert studierten. Eine große Anzahl von Aus stellungen habe ich besichtigt, da anzunehmen war, daß neben Nachbildungen von Gegenständen aus der Vorzeit, neben Rekonstruktionen von Häusern und Siedlungen und Idealbildern vom Leben und Treiben unserer vorfahren und Verbreitungskarten der vorzeitkulturcn auch Originale mit ausgestellt werden würden, die sich in Privatbesitz befinden und bisher der Heimatforschung unbekannt geblieben waren. Die Vermutung erwies sich als richtig. Heimische Altertümer wurden in dieser oder jener Ausstellung entdeckt; aber auch bronzezeitliche Funde aus Schlesien oder keltische Rleinfunde aus Nordfrankreich. Besonders groß war die „Ausbeute" in Markkleeberg. In der Schule Markkleeberg-West (früher Gautzsch) fanden sich kleine Feuersteinwerkzeuge, drei Steinbeile, eine Steinaxt, eine Urne der Bronzezeit und zwei Pappen mit aufgeklebten Photos ausgestellt. Auf der einen Pappe waren zwei Photos mit bronzezeitlichen Gefäßen zu sehen, auf der andern ein Photo, das Steinbeile und -äxte, eine steinzeitliche Amphore und germanische Urnen aus den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung zeigte. Nur die erstere Pappe war beschriftet. Die Angabe besagte, daß die Gefäße lySZ von W. Hohmann, dem Sohn des damaligen Friedensrichters in Markkleeberg, Stadtteil Oetzsch am Wasserturm ausgegraben worden sind. Über den verbleib der Urnen war nichts vermerkt und von den Lehrern der Schule nichts zu erfahren. Das gleiche war bei den auf dem zweiten Photo abgebildeten Gegenständen der Fall, von denen nicht einmal der Fundort feststand, der auch von der Urne, der Steinaxt und dem einen Steinbeil unbekannt war. Die kleinen Feuerstein geräte stammten aus der Rittergutssandgrube in Markkleeberg-Ost, der be rühmtesten Fundstelle Sachsens. Die noch vorhandenen zwei Steinbeile, beide aus dem Abschnitt der Bandkeramik und im Besitz von Lehrer Weiß — die übrigen Funde sind Eigentum der Schule —, ließen sich glücklicherweise genau