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die Erhaltung alterthümlicher Gegenstände in der Vberlausitz betreffend" (G. bis 4N), vorausgeschickt war. preusker wünschte da nicht nur Mitteilung über Grab-, "Waffen-, Gerät- und Münzfunde, sondern ebenso über das Vorhandensein von Hügeln, Schanzen, Wällen, Gräben, Gteinkreisen. Er fragte ferner nach bedeutungsvollen Flurnamen, welche sich nicht durch gewöhnliche Ursachen erklären lassen, und zwar von Feldern, Bergen und Anhöhen, Wäldern und Gebüschen, (Quellen, Bächen, Teichen usw.; nach Gagen, Überresten alter Gitten und Gebräuche; nach mittelalterlichem Mauerwerk; ja sogar nach Inschriften usw., Urkunden und dem Zurückreichen etwa vorhandener Gerichts- und Rirchenarchive. Schon im Jahre 1828^) trat Preusker für den Schutz der über Grab hügel im sog. „Gchweinert" auf den Fluren des Rittergutes Falkenberg, nahe Ubigau, Rleinrössen und Vleudeck ein: „Zahlreiche Gräber sind schon eröffnet, zum Theil aber auch ohne allen Gewinn für die Wissenschaften zerstört worden; es möchte daher wohl an der Zeit seyn, dieselben nicht ferner unberufenen Nachgrabungen Preiß zu geben, welche tbeils in derHoffnung, Schätze zu finden, theils aus Neugierde erfolgen, ..." Gelegentlich eines kurzen Berichtes vom Jahre I8ZS an die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft zu Erforschung vaterländischer Sprache und Alterrhümer in Leipzig 2) u. a. über drei Bronzebeile (zwei von Wildenhain; eins von Colmnitz), welche Preusker bei einem Rupferschmiede vor dem Einschmelzen gerettet hatte, wünschte er, „daß die Metallarbeiter durch Volkszeitschriften von Zeit zu Zeit auf solche . . . alterthümliche Geräthe aufmerksam gemacht werden möchten, damit sie dieselben Altertbumsfreunden ihrer Gegend vorzcigen." In der Wandergesellschaft sächsischer Landwirte, Naturforscher und Arzte zu Oschatz am 25. Oktober 18^0 veranlaßte er die Verlesung eines „Gesuchs an die vaterländischen Landwirthe, auf historisch-alterrhümliche Gegenstände in ihren Umgebungen Acht zu haben und sie vor Vernichtung zu schützen"^. Auch ein Artikel „Die Schätze unter der Erde und ihre Hebung") gipfelte in dem Wunsche, „mehr als bisher auf jene alterthümlichen Schätze Rücksicht zu nehmen . . ., Metallgeräthe nicht sogleich dem Rupferschmied, alte Münzen nicht dein Goldschmied zum Einschmelzen abzulassen, sondern sie zuvor Gelehrten oder sonst mit alterthümlichen Überresten vertrauten Personen vorzuzeigen und den Fund überhaupt zur Renntnis eines Geschichts- und Alterthumsvereins zu bringen . . ." Über Ausgrabungen hat sich preusker verschiedentlich sogar recht eingehend geäußert^). Vor allen verwarf er unbedingt jedes „neugierige Herumwühlen": „Es muß übrigens ein neugieriges Herumwühlen beim Offnen unterbleiben, das meist auf der thörichten Begierde nach Schätzen, die sich in solchen Gräbern nie fanden, beruht, auch allen Unberufenen die Beihülfe untersagt, und wofern das Aufgraben nicht unter Aufsicht kundiger Personen geschehen kann, über haupt lieber verschoben werden, uni die Gegenstände, wenn auch später, doch desto sicherer unversehrt zu erkalten"). Dieser Satz gilt heute noch im vollen Wortlaut. r) SV. 7, S. Z5. — -) SV. ly, S. 45f. — °) SV. 2l, S. Z-y. — ") SV. 2ö, S. 2öf. — SV. S. Z56f., mit Anmerkungen auf beiden Seiten; SV. 5, S. 50, vor allem aber SV. h, S. —-o, des. die Anmerkungen auf S. Zö—4o. — SV. h, S. Z7, Anm. 2; ganz ähnlich SV. S. Z56f., Anm. *).