er selbst angibft), „freilich an Gott und die Welt" hätte schreiben müssen, werden wir ihm glauben, wenn er im XII.'Band der handschriftlichen „Erinnerungen aus meinem Leben" (G. 4o7) bemerkt: „Überhaupt ist die allerschwierigste meiner schriftstellerischen Leistungen die Ausarbeitung und Herausgabe dieser Schrift gewesen." Von seinen übrigen Schriften vorgeschichtlichen Inhaltes nenne ich noch zwei: „Übersicht der mit der Röniglichen Antikensammlung in Dresden vereinigten preuskerschen Sammlung vaterländischer Alterthümer") und „Über vater ländische archäologische Topographie"b). Vlur noch wenige Angaben zur Abrundung seines Lebensbildes: Am 7. Gktober I8ZI erhielt preusker zur Besichtigung seiner Altertümer sammlung den Besuch des Prinzen Johann von Sachsen nach einer Inspektion der Großenhainer Rommunalgarde. Prinz Johann war I8Z0 Vorsitzender des Sächsischen Altertumsvereins geworden und arbeitete seit diesem Jahre an Vor schlägen zu einem Gesetz gegen die willkürliche Entfernung und Zerstörung vorhandener Denkmale. preuskers Streben für Volks- und Gewerbsbildung wurde I8ZZ bereits durch das Ritterkreuz des Sächsischen Zivilverdienstordens anerkannt. Es war der erste für derartige Dinge in Sachsen erteilte Ehrenbeweis. Recht beachtlich (auch heute noch, besonders im 8 20 über „Landes-Museen" und im ß 2l über „Provinzial- oder Rreismuseen" lesenswert) war seine über Zoo Druckseiten umfassende Schrift „Über öffentliche, Vereins- und privat- Bibliotheken, sowie andere Sammlungen, Lesezirkel und verwandte Gegenstände, mit Rücksicht auf den Bürgerstand; Behörden, Bildungsanstalten, literarischen und Gewerb-Vereinen, wie überhaupt jedem Wissenschaftsfreunde gewidmet"). Er erhielt dafür ein Handschreiben vom Rönig Friedrich Wilhelm III. vom p. Mär; 1840. Von diesem Rönig erhielt preusker kaum einen Monat später (4. April 1840) die große goldene Medaille für Wissenschaft und Runst für seinen „Gutenberg und Franklin. Eine Festgabe zum vierten Jubiläum der Erfindung der Buch druckerkunst; zugleich mit Antrag zur Gründung von Stadt- und Dorfbibliotheken" (Leipzig 1840, Verlag Heinrich Weinedel, 64 G.). Preusker nahm persönlich an diesem Feste in Leipzig teil und war sehr überrascht, als er gebeten wurde, sich nicht nur als Erster in das Festalbum einzuzeichnen, sondern als er sogar noch einen besonderen Ehrenplatz beim Festmahl erhielt. Mitglieder des Gewerbcvereins von Großenhain und Freunde ließen 1841 von L. Lutherer sein Bild anfertigen (siehe Abbildung). Am Vorabende zu seinem 54. Geburtstage (2l. Sept. 1840) erhielt er das Ebrenbürgerrecht der Stadt Großenbain „als Anerkenntnis seines Strebens für die ,Bildungsanstalteiü". Auch die Stadt Löbau hatte ihn l8ö0 zu ihrem Ehreubürger ernannt. Wenn wir lesen, daß cs dank seiner Anregung zur Einführung der Straßen beleuchtung in Großenhain kam, zur Gründung einer Sparkasse, daß preusker sogar einen Frauenverein ins Leben rief, einen Zweigverein für Statistik leitete, über mehrere Jahre hier Vlotizen über klimatische Verhältnisse in mehreren SV. Z7, Nd. XII, 1854, S. 404. - SV. Zl. — °) SV. Z2. — -) SV. Z4.