Backofen bei Teichnitz. Von Friedrich Lehmann, Bauycn. Die Reichsautobahn hatte im Herbst lyZ7 von der Höhe 200 (zwischen Gut Teichnitz und Ziegeleibahn, Meßtischblatt V7r. 54) den Humus in ungefähr 20 cm Dicke entfernt. Es waren auf der Ruppe und am Südhang eine Menge verstreuter Holzkohlestückchen und einige kleine Scherben zutage getreten, wir gruben die Höhe durch, da wir Funde erwarten konnten. Am Südkang legte die Reichs autobahn verbindungsstufen an, die das Abrutschen der Massen des Dammes, der an die Höke keranfükren wird, verhindern sollen. Bei der Beobachtung dieser Gräben bemerkten wir in 70 cm Tiefe eine rote Ziegellehmwölbung. Wir gingen ihr nach und kamen auf einen großen Ofen. Es zeichnete sich im Lehm deutlich eine verziegelte Wölbung von 25 cm Dicke ab. Wir legten sie in einer Breite von l,5o m und Länge von l,lo m frei. Die Höklung des Ofens war hö cm breit und 18 cm koch. Auf chrem Grunde kam eine Holzkokleschicht, die zum Teil weißlichen Beschlag hatte, zum Vorschein, vor der Höklung in ungefäkr Zo cm Tiefe lagen 4 Scherben. Sie waren aus grobem, rötlichem Ton mir viel Glimmer durchsetzt. Der größte zeigte Fingerstriche. Sie stimmten im Material mit den Scherben von der burgundischen Siedlung auf Höße 2o5,ö östlich des Teichnitzer Parkes überein. Es kandelt sich also auch kier offensichtlich wieder um einen burgundischen Fund. Die Wölbung des Ofens konnten wir I,W m in den Berg hinein verfolgen, von einer Bergung im ganzen mußten wir abseken, da uns in einem frükeren Falle der verziegelte Lekm zerbröckelt ist. Die bisker festgestellten Ofen waren kleiner und wurden meist in zusammengedrücktem Zustande freigelegt. Wahr scheinlich ist es der 70 cm dicken Gchwemmlekmschicht zu verdanken, daß dieser Ofen noch ganz erkalten war. Er ist auch der größte und regelmäßigste, den wir Kisker in unserm Bezirk entdeckt haben. io 145 -