weitere Durgundenfunde in Dautzen-Geidau. Von ZV. Grünberg, Dresden. In der Veröffentlichung der burgundischen Lunde vom Bau der Reichs- autobahn auf der Llur Bautzen-Seidau, Lerchenberg, in „Sachsens Vorzeit" ly57, S. 67 f. wurde von Lr. Lebmann bereits auf die l lern von dorr entfernten Lunde am Pflegeheim bingewiesen. Diese Lundstelle liegt bei lrm 55.105 der Reichsautobahn, l50m südlich der Überschneidung der Bauyen-Salzenforsterstraße mit der Bahnlinie Bautzen- Rönigswartha. Auf kleinem Raum müssen dort nach den allgemeinen Beob achtungen eine ganze Anzahl von Gräbern gelegen haben, von denen aber nur eines, das Rindergrab (Lund 5) einwandfrei beobachtet wurde. Die übrigen Lunde stellen zum Teil nur unvollständige Trümmer einzelner Gräber dar oder sind von Bauarbeitern gesammelte Lundposten von mehreren nicht zu trennenden Gräbern, vlach Angabe eines Arbeiters wurden mindestens 5 oder 6 solche „schwarze Stellen mit Scherben" mit abgetragen. Die Bergung der Lunde wurde von Lehrer Ritter in Bautzen besorgt, dessen Aufzeichnungen diesem Bericht zugrunde liegen; die vorliegenden Tafelzeichnungen besorgte H. Dengler und H. Möckel beim Landespfleger für Bodenaltentümer in Sachsen, Dresden. Die Lunde tragen die vlr. 57/57—58/57 des Zugangskatalogs des Landesmuseums für Vorgeschichte in Dresden. Fund I. Gefunden am lS. 5. IyZ7 von Arbeiter Lehmann aus Bloaschüy. Nach dessen Angaben lagen „die 5 Eiscnfundc zusammen in Tiefe von Zo cm": I eisernes Mcsserbruchstück, 5 Bruchstücke von Z eisernen Speerspitzen (Tf. I e—k). Es handelt sich offenbar um ein Männcrgrab, dessen IZeramik mit der Erde abgefahren und in Fund I c enthalten ist. Fund la. Gefunden am lo. 5. Ih57 von Arbeiter Vristcn in l m Entfernung von Fund l. Vlach Angabe des Finders bestand der Fund aus „Scherben von mindestens 5 Gefäßen", dazwischen sollen ein größeres und 2 kleinere Stücke porösen Eisens gelegen haben. Bei der Einlieferung dieses Fundpostcns an den Landcspflcgcr nach Dresden bestand der Fund la aus Scherben von mindestens 12 Gefäßen, während Mctallstückc darunter fehlten. Es kann sich bei der Fundhcbung wohl um ein Grab gehandelt haben, von dem aber entweder Teile mit der Erde abgefahren wurden oder dessen Rcramik mit anderen Fundpostcn vor der Einlieferung nach Dresden vermengt wurde, da Brach flächen von Scherben dieses Postens mit solchen des Fundes Ic zusammcnpaßten. Von dem Fundstoff konnten 5 Gefäße ergänzt werden: l. ein großes bauchiges, unverziertcs Gefäß, dessen Band fehlt; 2. ein im Brand sehr stark verzogenes dreihcnkligcs Gefäß mit Sparrcnmustcr auf der Schulter (Tf. 2a); Z. ein kleines, stark zcrbranntcs Gefäß mit Standfuß (Tf. 2 c); ein kleines doppclkonischcs Gefäß mit 5 Dellen am Umbruch (Tf. 2 b). Die Scherbe», die sich nicht zu Gefäßen zusammenscyen ließen, sind unter anderen: