Bestandsaufnahme vorgeschichtlicher Funde in den Schulen des Schulaufsichtsbezirkes Borna. von Fritz Drmscher, Pegau. Gelegentliche Besuche benachbarter Dorfschulen machten mich bekannt mit schönen Vorgeschichtsfunden, die Eigentum der betreffenden Schulen und Bestand teile der Lebrmittelsammlung waren. Das fübrte mick auf den Gedanken, einmal alle Schulen des Schulaufsichtsbezirkes Borna zu besuchen und eine Bestands aufnahme vorzunehmen, eine Arbeit, die ganz im Ginne der Denkmalpflege sein mußte und wahrend der Gommerferien IöZ7 durchgefükrt wurde. Der Bezirks schulrat Gtimpel gab mir die Erlaubnis, die Schulen aufzu suchen und die Lehrmittelsammlungen auf vorgeschichtliche Funde zu prüfen. Für das Ent gegenkommen sei an dieser Stelle mein Dank ausgesprochen. Das Ergebnis war überraschend: von 7Z Volksschulen (nur um diese handelt cs sich!) besaßen 2ö vorgeschichtliche Funde. Die Zahl schwankte zwischen l und 5l! Auch wertmäßig waren große Unterschiede festzustellen. Fanden sich bier Pracht stücke (z. B. Hain vlr. 2), so waren dort nur beinabe wertlose Fragmente vor banden. Aber auch an diesen bangen die Lehrer der betreffenden Schulen. Sie wären keinesfalls bereit, die Funde etwa einem Heimatmuseum zu überlassen (eine Ausnabme!). Das Mißtrauen der einzelnen Lekrer, die glaubten, ich wolle ihnen die Funde für das Pegauer Heimatmuseum wegnehmen, war fast immer erst zu überwinden. Ein Mißtrauen übrigens, das ich als Museumsleiter und Betreuer einer wertvollen Vorgeschichtssammlung voll und ganz versiebe. Es ist gewiß so, daß der Eindruck auf die Schüler ganz anders ist, wenn der Lehrer Vor geschichtsfunde aus der Grtsflur vorweisen kann, als wenn er sich mit dem Hin weis begnügen muß, daß zwar am Grte auch Funde gemacht, aber in einem benach barten Museum untergebracht worden seien, vielfach war der Munsch nach einer Heimatstube vorhanden, für die die Vorgeschichtsfunde gewiß ein schöner Grund stock sind. Die Arbeit erfolgte so, daß die Fundstücke eine fortlaufende Vlummer bekamen, gemessen, kur; beschrieben und, wenn nölig, gezeichnet wurden. Ein Verzeichnis behielt ich als Vertrauensmann für Bodenaltertümer, je einen Durchschlag bekam der Landespfleger (mit dessen Einverständnis die Aufnabme durchgeführt wurde), der Bezirksschulrat und die betreffende Schule. Vlun zu den Funden selbst. Ich lasse die Schulorte in alphabetischer Reihe folgen. Borna, Frobburg, Pegau und Rötka besitzen Heimatmuseen mit wert vollen vorgeschichtlichen Abteilungen; die Schulen dieser Grte waren deshalb nur mit wenig oder gar keinen Fundstückcn vertreten.