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Riefung (Abb. 19)28) wie auch das Bruchstück der Zipfelschale mit Finger nageleindrücken an der Außenseite (Abb. 26,5)29) und der Scherbe mit Tupfenleiste und plastischem Radkreuz (Abb. 20) 28 29 30 ) zu stellen. Die Gefäße und Scherben aus Grube 321 (Abb. 22/23) sind in die Endphase der Jüngst bronzezeit zu setzen und verkörpern damit, z. B. in den bauchigen Vasen und der kleinen Terrine, bereits Billendorfer Formengut 31 32 ). Das gleiche gilt auch für die Tonscheiben mit Fingernagelverzierung (Abb. 21; 29,4)32). Billendorfer Formen sind vertreten durch die Schalen mit leicht verdickten und zum Teil nach innen schräg abgestrichenen, gruppenweise gekerbten Rändern (Abb. 26, 6 und 7) 33 34 35 36 ), den breiten mit Kehlstreifen verzierten Bandhenkel des Doppelgefä ßes (Abb. 26,1)34) wie auch durch das „Ofenmodell" und die Zipfelrandstücke gleicher Gefäße (Abb. 30, 25,1, 5)35) und die Spitzkanne mit abgesetztem Hals (Abb. 26,4)36). Kleine terrinenförmige Gefäße mit horizontalen Kehlstreifen und Sparrenmustern (Abb. 25,6) oder waagerechter Riefung (Abb. 18,3) ver körpern teilweise noch ältere Formen 37 ). Die „hohe Vase“ mit horizontalen und vertikalen Querstreifen (Abb. 12) 38 ), das Bruchstück des terrinenförmigen Gefäßes mit Tupfenreihe zwischen den Kehlstreifenbändern (Abb. 29,6)39) 28) W. Grünberg, a. a. O., S. 35 ff. und Taf. 48,8, 53,3, 55,14 und 55,26, 59,1, 61,1. 29) W. Coblenz, Bronzezeitliche Gräber von Seegeritz bei Taucha, in: Forschungen zur Vor- und Frühgeschichte 3 (Studien zur Lausitzer Kultur), Leipzig 1958, S. 121 und Anm. 67. 30 ) W. Grünberg, a. a. 0., S. 44 und Taf. 63,15. 3l ) W. Kropf, Die Billendorfer Kultur auf Grund der Grabfunde (Mannus-Bücherei 62), Leipzig 1938, S. 179 und Abb. 293; K. Herbach, Das Billendorfer Gräberfeld auf dem Schützenplatz in Bautzen, in: Bautzener Geschichtshefte 16, 1938, S. 3 ff.; dort sind auf Bild 8 kleine terrinen förmige Gefäße abgebildet. Die gleiche Gefäßform, allerdings mit Flechtbandmustern, bei W. Grün berg, a. a. 0., Taf. 64,8. 32) W. Kropf, a. a. 0., S. 95 ff. Diese Funde sind im oberlausitzischen Bereich bereits in jüngstbronze zeitlichen Gräbern, z. B. Niederkaina, Qu II, Grab 75, bekannt. Das hauptsächliche Verbreitungs gebiet liegt aber in Westpolen. 33) W. Coblenz, Bemalte Keramik in Gräbern der ältesten Eisenzeit aus Bautzen, in: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 3, 1953, S. 119 ff., Abb. 6,1, 7,5 und 9,1. 34) W. Kropf, a. a. 0., S. 101 ff. 35) Das hier abgcbildete Ofenmodell ist der Form III, Gruppe B, nach J. Deichmüller, Tonöfen und Ofenmodelle der Lausitzer Kultur (Mannus-Bücherei 69), Leipzig 1941, S. 66 ff. zuzuordnen. Das zur gleichen Formengruppe gehörende Stück von Kleinsaubernitz, das Deichmüller auf S. 67 erwähnte, scheint mit dem vorgelegten nicht identisch zu sein. 36) W. Kropf, a. a. 0., S. 62 ff. 37 ) W. Kropf, a. a. 0., Abb. 285; W. Grünberg, a. a. 0., Taf. 62,13. 38 ) W. Kropf, a. a. 0., S. 50 ff.; W. Coblenz, a. a. O., Abb. 9,1, 10,11; W. Frenzel, Bilderhandbuch, 1929, S. 72, Abb. 1. 3%) W. Coblenz, a. a. 0., Abb. 3,6.