Die Perithezien (Fruchtkörper) der Rosellinia-P'üze sind meist zu mehr oder weniger großen Aggregaten miteinander verbunden. Im vorliegenden Material fanden sich fünf derartige Aggregate. Die kugeligen Perithezien haben einen Durchmesser von etwa 800 fi. An ihren Berührungsstellen sind sie gegeneinan dergepreßt, so daß die Oberfläche der Aggregate eine wabige Struktur besitzt. Am Gipfel haben die Perithezien eine scheibchenförmige Vertiefung, in der wiederum ein kleines Spitzchen steht. Es ist nicht zu klären (auch bei Resten anderer Fundstellen nicht), ob sich auf dem Spitzchen ein Ostiolum befindet. Die Gebilde werden als Perithezien bezeichnet, weil diese Deutung wahrscheinlicher ist als die, welche die Reste für Pyknidien hält. Auf jeden Fall handelt es sich um Reste von Ascomyceten, wahrscheinlich um Pyrenomy- cetales (Kernpilze). Fossil wurden derartige Gebilde bereits verschiedentlich in der miozänen Braunkohle gefunden. Die Fossilien werden als Rosellinites areolatus (FRESENIUS & V. MEYER) KIRCHHEIMER bezeichnet. Rosellinia wächst auf verschiedenen faulenden Hölzern. Unbestimmbare Pilzreste (Abb. 1,2). Vierzig weitere kugelige Pilzperithezien, die wahrscheinlich ebenfalls zu den Pyrenomycetales gehören, wurden noch gefunden. Sie haben einen Durch messer von 800 bis 1000 u. Ostioli, Hyphen oder Sporen konnten nicht nach gewiesen werden. Die erkennbaren Eigenschaften reichen nicht aus, die Reste bestimmten Arten zuzuordnen. Gleichartige Gebilde, die vom Bearbeiter des Materials in den letzten Jahren häufig in der miozänen Braunkohle gefunden wurden, konnten ebenfalls nicht näher bestimmt werden. Potamogetonaceae (Laichkrautgewächse) Potamogeton species (Abb. 1,3). Ein Fragment eines Steinkernes, das offensichtlich, wie seine charakteristische, eingerollte Gestalt beweist, zur Gattung Potamogeton gehört, wurde gefunden. Sein Erhaltungszustand erlaubt eine Zuordnung zu einer bestimmten Art dieser Gattung nicht. Die Potamogetonaceen sind in den meisten europäischen Gewässern heimisch. Nähere Aussagen lassen sich nicht machen, da der Rest nicht exakter zu bestimmen ist. Cyperaceae (Riedgräser) Scirpus mucronatus LINN (Stachelspitzige Simse) (Abb■ 1,4 und 5). Es fanden sich zwei Nüßchen dieser Zugehörigkeit. Sie haben rauten-eiförmige Gestalt und sind dreikantig bis abgeflacht, wobei zwei Kanten stärker hervor treten und die dritte gewölbter ist. Die Früchte haben ein rauhes, jedoch nicht runzeliges Exokarp (Außenwand). Sie sind 2,0 mm lang und 1,2 mm breit, wobei die größte Breite in ihrer oberen Hälfte liegt. Die Nüßchen zeigen