Zwei stillgelegte Sandgruben östlich der Straße Wilchwitz—Kraschwitz, östlich der Oberförsterei (Besitzer: Hesse) bzw. 150 m nördlich davon (Pächter: Nelson). Durch den Abbau wurden viele Gruben einer umfangreichen bandkeramischen Siedlung aufgedeckt. Dieser Fundkomplex reicht noch weiter nach Osten. In einer Abfallgrube fand Verfasser Scherben mit Linienbandverzierung, dazu auch solche der Bronzezeit. Kat.-Nr. 5330 bis 5335 Eine große Anzahl Steingeräte und Scherben sind vom früheren Schulleiter R. Gräfe und seinen Schülern gesammelt und der Amende-Sammlung 1937 sowie 1957 übergeben worden. Neben Scherben mit Linienbanddekor handelt es sich um Flach- und Hochhacken, doppelseitig gewölbte Rechteckbeile und Mahlsteine. — Viele weitere Altsachen sind Einzelfunde von den Feldern östlich der Sand gruben. Kat.-Nr. 5164 bis 5182; 6468 bis 6477 Besonders hervorzuheben sind folgende Stücke: Siedelstelle der Hesseschen Sand grube: Miniaturgefäß mit zwei gegenständigen, senkrecht durchbohrten Ösen aus gelbbraunem bis grauem Ton. Kat.-Nr. 6465 (S.: 1512/60) Feld östlich der Hesseschen Sandgrube: Vielkantiger Axthammer, unten mit 11 Facetten, Bohrloch mit Fehlbohrung. Kat.-Nr. 6466 (S.: 1499/60) Faustgroßer, abgerollter Quarzit mit angefangenem Bohrloch. Kat.-Nr. 6467 Beil aus rotbraunem gebändertem Jaspis, am Nacken grau. Zugeschlagen, Breit seiten nur am Schneidenteil sorgfältiger geschliffen. Schneide stumpf. Kat.-Nr. 6630 (S.: 1477/60) WINDISCHLEUBA, Kreis Altenburg Mbl. 58 (4940) Aus einer beim Ausschachten des Baugrundes für einen Neubau in der Plötner- sehen Sägemühle angeschnittenen dunklen Erdschicht: Durchlochte Hochhacke. Kat.-Nr. 5186 (übergeben 1937 von dem Dichter Borries von Münchhausen) Aus einer bandkeramischen Siedlungsgrube, die 1939 beim Bau eines Hauses in der Remsaer Straße angeschnitten worden war (S 6,5; 0 8,2): Ein Klopfstein aus Feuerstein, eine Flachhacke, ein bearbeitetes Felsstück sowie Scherben mit Linienbandverzierung. Kat.-Nr. 5308 bis 5311 WINTERSDORF, Kreis Altenburg Mbl. 58 (4940), N: 19,6; W: 3,8 Am Weg nach Meuselwitz 1911 vom Verfasser gefunden: Meißelförmiger Hammer mit angefangenem Bohrloch. Kat.-Nr. 6409 (S.: 1484/60)