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nur Auelehm und Kies erbohrt4). Die zusedimentierte Erosionswanne von etwa 60 m X 40 m Flächenausdehnung erstreckte sich offenbar nur auf das Gebiet zwischen Frauengasse und Galeriestraße. Zunächst eine Schichtenbeschreibung im einzelnen: Profil außerhalb der Erosionswanne (Abb. 2). 1. Sand und Kies, gelbbraun, in 2,5 m Stärke aufgeschlossen. 2. Auelehm, gelbbraun, sandig, durchschnittlich 1,5 m stark. 3. Kiessand, gelbbraun, Zwischenschicht im Auelehm. 4. Mittelkies, grau, nur in tieferen Lagen der Baugrube angetroffen. Ablagerungen innerhalb der Erosionswanne und darüber (Abb. 2). 5. Ton, graugrün, sandig, kleine Kieselsteine eingelagert, durchschnittlich 0,50 m stark. 6. Sand, grau, tonig. 7. Ton, hell- bis dunkelgrau, in der Randzone braun, mit größeren Kiesel steinen und Geschieben, im oberen Teil spätbronzezeitliche Keramik und Holzkohlestückchen eingeschwemmt, blaue pulverige Ausscheidungen in Form von Vivianit, durchschnittlich 1,2 m stark. 8. Torf, schwarzbraun, 0,20 m bis 0,30 m stark, teilweise filzartig, dazwischen Verunreinigungen von feinen, bis 3 cm starken Tonbändern, Einlagerungen von Samen, Holzresten, vereinzelten Tierknochen und slawischen Gefäß scherben des 10. Jahrhunderts, Ausbildung von gelbbraunen Kalzit kristallen, Kristallform: Skalenoeder. 9. Faulschlamm, grauschwarz, 0,40 m bis 0,50 m stark, eingelagert blaugraue Keramik, Lederreste, bearbeitete Hölzer und Holzspäne, blaue pulverige Ausscheidungen in Form von Vivianit, starker Sumpfgasgeruch, Aus kristallisierung von Gips 5 ). 10. Siedlungsschicht des 13. Jahrhunderts, grau, mit blaugrauer Keramik, Holzkohlestückchen und gebranntem Lehmbewurf. 11. Kiessand, gelbbraun, Aufschüttung. 12. Kulturschichten und Zerstörungshorizonte des 14. bis 20. Jahrhunderts. Die Dresdener Eibaue im Mündungsgebiet des Kaitzbaches und der Weißeritz war ehemals mit zahlreichen Seen und Tümpeln bedeckt, deren Trocken legung noch im 19. Jahrhundert erfolgte 6 ). Zum Teil handelt es sich um Reste *) Für die ermöglichte Überprüfung der Bohrprofile möchte ich an dieser Stelle Herrn Merkel, VEB Hochbauprojektierung Dresden I, Abt. Baugrunduntersuchung, recht herzlich danken. 5) Die Kristallbestimmungen führte dankenswerterweise Herr Dr. H. Prescher, Staatliches Museum für Mineralogie und Geologie, Dresden, durch. 6) A. Hahn, a. a. O., S. 151.