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Spinnwirtel, konisch, zur Basis hin gewölbt. Hellgrau und -braun gefleckt, Unterseite sekundär gebrannt; grün tingiert (Bronzepatina). Ein Stück ausgebrochen. Durchmesser 3,3 cm; Höhe 1,5 cm; Lochdurchmesser 0,45 cm bis 0,55 cm. (S.: 1412/60) Abb. 8,3 Drei Bruchstücke eines bronzenen Wendelhalsringes 10 ), dabei Endstück mit Haken. Hell- bis tief dunkelgrün patiniert, stellenweise angeschmort bzw. ver schlackt. Längen 7,75 cm; 6,25 cm und 4,7 cm; Durchmesser 0,85 cm bis 1,4 cm; Endstück 0,8 cm X 1 cm. (S.: 1413 a—c/60) Abb. 8,2 a bis c und 9 Kleiner eiserner King mit rhombischem Querschnitt und weit übereinander gebogenen Enden. Stellenweise korrodiert und abgeblättert. Durchmesser 2,9 cm X 3,4 cm; Stärke 0,2 cm bis 0,5 cm X 0,5 cm bis 0,7 cm. (S.: 1414/60) Abb. 8,i und 9 Ohne Grabverband. Teil einer Gefäßschulter mit geschweiftem Halsansatz. Auf der Schulter ein vier zeiliges horizontales Band, von dem vierzeilige Winkelbänder von unterschied licher Größe z. T. weit über den Umbug hinabhängen. Graubraun gefleckt, dünner glatter Überfang; feinkörnig gemagert; gut gebrannt. Zusammengesetzt und ergänzt. Größter Durchmesser (errechnet) 21,2 cm; Wandstärke 0,6 cm bis 0,75 cm. (S.: 1410/60) Abb. 13 Braune, schlecht gebrannte Scherbe mit Besenstrichdekor. Wandstärke 0,6 cm bis 0,7 cm. '") Das nächste Vergleichsstück stammt bereits von Torgau (M. Claus, Die Thüringische Kultur der älteren Eisenzeit, Irmin II/III, 1942, S. 147). Von den weiteren publizierten Wendelringen aus Sachsen (Abb. 10) sind je zwei weiter elbaufwärts — Batzdorf, Scharfenberg — sowie in den Fluß gebieten der Mulde — Canitz, Schaddel — und der Pleiße —,,Prehna-Reichstädt“, Fichtenhainichen — zu lokalisieren; ein Exemplar, dessen Fundort unbekannt ist, kann wegen seiner großen Ähnlichkeit mit dem Ring von Scharfenberg wohl mit für das Meißener Land in Anspruch genommen werden (vgl. R. Moschkau, Wendelringe vom ostsaalisch-westsächsischen Siedlungsboden der älteren Eisen zeit. Arbeits- und Forschungsberichte 3, 1953, S. 57 ff., bes. S. 59 ff.). — Ein fundortloser Wendel halsreif aus der Amende-Sammlung (E. Amende, Vorgeschichte des Altenburger Landes, Altenburg 1919, S. 29 und Taf. XX,1) dürfte noch aus der Altenburger Pflege stammen. Den Zusammenstellungen von M. Claus und R. Moschkau, a. a. O., kann hier mit frdl. Genehmigung von Dipl.-Phil. L. Oberhofer noch ein im Stadtmuseum Bautzen verwahrtes Stück von Teuchern, Kreis Hohenmölsen, hinzugefügt werden (Fundstelle sowie -umstände unbekannt; aus Sig. Roesger, Kat.-Nr. 777: Wendelring, Typ IV nach Claus, dreimaliger Torsionswechsel, rechteckiger Haken verschluß, dessen Schauseiten mit senkrechten Strichgruppen sowie je zwei Punktkreisen dazwischen verziert sind. Dm. 16,34x 15,94; St. 1,2 cm; Gew. 357,22 g; Abb. 11 und 12). — Die auf der von R. Moschkau vorgelegten Verbreitungskarte (a. a. O., S. 68, Abb. 6) zwischen Hohenmölsen und Theißen bestehende Lücke ist damit geschlossen, so daß zwischen Taucha und Groitzschen eine durchgehende Linie verläuft.