bei zunehmendem Zerfall beiseite gekehrt worden waren. Wenn auch — mit Ausnahme der Metallgegenstände — in vollständig zertrümmertem Zustand aufgelesen, so ließen sich doch mehrere Töpfe und Schalen wieder zusammen setzen 6 ). Die Zugehörigkeit dieser Bestände zu geschlossenen Funden bleibt zwar offen; indes vermögen sie das aus den anderweitig geborgenen Altsachen gewonnene Bild von der Belegung des Bestattungsplatzes abzurunden. Es stellte sich nämlich heraus, daß — durch Meldungen von örtlicher Seite veranlaßt — erstmalig bereits im Dezember 1958 und abermals im Sommer des folgenden Jahres 6 ) Funde aus der Sandgrube an der „Spukeiche“ in das Torgauer Museum gelangt waren 7 ), ohne daß man von dortiger Seite sogleich irgendwelche Schritte zur Sicherung von noch zu erwartenden weiteren Be ständen unternommen oder anderweitig veranlaßt hätte. Seit der Übernahme der Grube durch einen Torgauer Großbaubetrieb und der damit verbundenen forcierten Sandgewinnung drohte den Bodenaltertümern erhöhte Gefahr. Die an Ort und Stelle beschäftigten Arbeiter bestätigten dem zufolge auch, daß sie vor allem im Laufe des Jahres 1959 wiederholt beim Abbau der oberen Schichten Tongefäße aufgedeckt hätten. Sie sollen ohne Steinschutz in unterschiedlichen, jedoch nicht allzu großen Abständen von einander gestanden und in der Regel bis 0,50 m unter die Oberfläche gereicht haben. Infolge der Aufmerksamkeit der Arbeiter und des von Lehrer K. Reinboth, Beilrode-Zwethau, bekundeten Interesses gelangten wenigstens einige Fund komplexe noch in die Zwethauer Schule. Trotzdem dürfte das nachfolgend vorgelegte Material nur einen Bruchteil von den Beständen ausmachen, die man ursprünglich dem Boden anvertraut hatte. Wahrscheinlich konzentrierten sich die Gräber besonders um die zur Zeit unserer Ermittlungen längst ab getragene Hügelkuppe. In der zeitlichen Reihenfolge der Bergung bieten sich die nachweisbaren Bestände, soweit sie der vorchristlichen Eisenzeit angehören, wie folgt dar 8 ): 5) Dies ist das Verdienst des Modelleurs M. Großmann vom Dresdener Landesmuseum. — Die Kon servierung der Bronze- sowie der bis zur Unkenntlichkeit verrosteten Eisengegenstände besorgte der Präparator Kl. Fritzsche. ®) Handschriftliche Fundzettel von Museumsleiter K. Walter, Torgau. 7 ) Eine nach unabhängig voneinander getroffenen Erklärungen von Brigadier K. H. Schmidt und Lehrer K. Reinboth in das Kreismuseum Torgau gelangte eiserne Axt ließ sich dort nicht mehr nachweisen. ’) Die Zeichnungen fertigten Fräulein H. Möckel (Abb. 1, 10 und 11) sowie Herr E. Punsch (Abb. 2. 4, 5, 7, 8, 13, 14, 17 bis 20, 22 bis 25, 27 bis 30, 32 und 33), die Photos stammen von Frau R. Koch und Frau R. Nehls, sämtlich Landesmuseum Dresden.