nehmen, die dann fast bis zum Ausklang der Bronzezeit anhält. Billendorfer Reste scheinen dagegen überhaupt zu fehlen, so daß die bisherige Deutung als Burg der ältesten Eisenzeit entfällt. Die Siedlung wurde offenbar schon in der Jungbronzezeit befestigt, wobei auf Grund der in den Wall selbst mit ein gebauten Keramikreste angenommen werden muß, daß die Wehrmauer zur Zeit der Siedlungsgründung noch nicht gleichzeitig aufgebaut worden ist. Abb. 18. Bautzen, Proitschenberg (?). Bronzemesser. 2:3. Das geschützte Gebiet wurde durch Abhänge nach drei Seiten natürlich begrenzt, so daß auch zumindest im Süden und Osten keine größeren Wall konstruktionen notwendig schienen — soweit sich das aus dem heutigen Geländebefund ablesen läßt — und lediglich nach Norden eine starke Beweh rung an der unteren Terrasse erfolgte, während der Hauptzugang von der Hochebene her — vom Westsüdwesten — das kräftigste Bollwerk getragen haben dürfte. Leider ist bei Anlage und Vergrößerung des Friedhofes der westliche Teil bis auf die Nordwestecke völlig eingeebnet worden und die gesamte Nordfront durch lang andauernden systematischen Holzkohle- und Lehmabbau offenbar ganz wesentlich zurückverlegt worden. Eine zusätzliche Befestigung am Rande der oberen nördlichen Terrasse (dem Verlaufe der Friedhofsmauer und der östlichen Fortsetzung der Geländekante folgend) konnte in keinem Falle nachgewiesen werden und war auf dieser Seite nach allen vorhandenen vergleichbaren bronzezeitlichen Burgwällen auch nicht zu erwarten. Der Siedlungsausklang dürfte in der jüngsten Bronzezeit liegen. Danach ist das Gebiet für größere Dauersiedlungen zunächst nicht mehr auf gesucht worden. Erst in den späteren Abschnitten der sorbischen Besiedlung des Landes muß mit einer erhöhten Nutzung der Hochfläche gerechnet werden, die besonders vom 11. Jahrhundert an einen nicht zu übersehenden Fundniederschlag hinterlassen hat, der auch im Hochmittelalter noch nicht abreißt. Eine Befestigung des Gebietes wurde in größerem Maßstabe jedoch nicht mehr vorgenommen, es sei denn, daß auf den Wallresten aus der Bronze-