Abb. 14. Bautzen, Proitschenberg. Schnitt durch den Wall in der Nähe der Nordwestecke mit deutlichen Resten der verkohlten Bauhölzer. Nach Grabungstagebüchern Bautzen. Störungen durch den Brand in den oberen Holzschichten gründlicher ausfielen als im Sockel, ist selbstverständlich, da ja hier eine größere Luftzufuhr erfolgte, die Auswirkungen des Feuers also auch stärker sein mußten und vor allem länger anhielten. Wir betonten schon, daß im Wallaufbau an der Nord westecke offenbar eine andere Bauweise angewandt worden war als an der Westfront und daß hier die Möglichkeit eines Turmbaues angenommen werden muß. Leider sind Überprüfungen dort nicht mehr möglich. Ein Wallschnitt mit einiger Aussicht auf Erfolg ließe sich höchstens etwa 5 bis 10 m nördlich des Friedhofsendes an der Westseite führen, weil die Nordwestecke, wie eben behandelt, durch die Grabungen von 1913 stark angegangen ist und unseres Erachtens die gesamte Nordfront ganz wesentlich abgetragen wurde (zum Beispiel um 1830 durch jahrelange Holzkohleentnahmen, sicherlich auch durch Lehmabgraben für den Hausbau und dergleichen) und so vom ursprünglichen Zustande nichts mehr erhalten sein dürfte. Die Böschung ist hier offensichtlich ganz wesentlich siedlungseinwärts verlegt, was auch die heutigen Oberflächen- befunde stärkstens verdeutlichen.