Abb 15 Bautzen, Proitschenberg, Schlackenproben aus dem Friedhofsgelände. Etwa 1:2. anhäufungen 24 ) (Abb. 15) konnten im Gegensatz zum Grabungsgebiet im alten Friedhof mehrfach beobachtet werden. Indes sind die Schichten im Friedhof durch die fortgesetzte Belegung seit 1790 nicht mehr in ursprünglicher Lage vorhanden, und es bleibt offen, ob es sich bei den beobachteten Materia lien um Teile des eingeebneten Walles oder lediglich um umgelagerte Sied lungsschichten handelt. Im Grabungsbereich erschienen bronzezeitliche Siedlungsgruben und Brand gräber ohne bestimmte Anordnung nebeneinander. Zahlenmäßig traten die Gräber gegenüber den Siedlungsgruben stark zurück 25 ). Die Keramik beider Fundgruppen bietet einen verhältnismäßig einheitlichen Eindruck. Die Be siedlung des Proitschenberges setzt danach erst in der ausgebildeten Jung bronzezeit (P. IV) ein und reicht bis in P. V hinein. Eine zeitliche Trennung zwischen Gräberfeld und Siedlung ist nach dem vorliegenden Material zunächst nicht ersichtlich. Mit Ausnahme der in Siedlungsgruben dominierenden geschlickten Vorratsgefäße mit getupften Schulterleisten (s. Grube 32, Abb. 8) traten alle anderen Gefäßformen sowohl in Siedlungsgruben auf, als auch in 34) Schlackeoproben werden z. Z. im Institut für Eisenhüttenkunde in Freiberg analysiert. 2) R. Needon, Aus der Geschichte der Stadt Bautzen, in: Bautzener Geschichtshefte I, 4, 1921, S. 2.