des Hortes ist in den verschiedenen Quellen unterschiedlich wiedergegeben worden, eine vollständige Abbildung niemals erfolgt, so daß hier eine Neu vorlage unumgänglich scheint. Die ersten Überlieferungen gehen auf einen Zeitungsartikel zurück. Der Wich tigkeit halber soll hier die wörtliche Wiedergabe erfolgen 16 ): „Unserem Historischen Museum wurden kürzlich durch die freundliche Für sorge des Herrn Inspektor a. D. C. T. Schneider eine Anzahl bronzener Fund stücke schenkweise übergeben, welche auf dem Grundstücke seines Bruders, des Gutsbesitzers Herrn Joh. Gottlieb Schneider in Herwigsdorf bei Löbau unter einem großen Granitblocke gefunden worden waren. Der Direktor des Historischen Museums in Dresden, Herr Gustav Büttner, den diese Stücke zur Beurtheilung eingeschickt wurden, hatte die Güte, darüber folgende Mit teilung zu machen: Sämmtliche (fünf) Gegenstände sind einem Frauengrabe entnommen und gehören schon unter die seltenen Fundstücke. Nr. 1. Ein Armband mit zartem Muster, dessen natürliche Oxydation der Bronze von seltener Schönheit. Nr. 2. Ein dergleichen Armring, dessen Oxydation leider muthwillig entfernt worden und der zugleich durch Prüfung mit der Feile arg mitgenommen ist. Nr. 3 und 4. Zwei Armringe für Kinder. Nr. 5. Eine Spirale, Bruchstück eines Armringes, wie solche in dem vorzüglichem Werke von Lindenschmidt, Mainz, 1858 (Erzperiode, Taf. IV) mehrfach abgebildet sind. Herr Direktor Büttner fügt weiterhin zu: Den Fundort dieser Gegenstände, der sich in Ihrer Nähe befindet, sollten Sie im Interesse Ihrer Sammlung einer näheren Prüfung unterwerfen und bin ich im voraus überzeugt, daß es der Mühe lohnen würde.“ In Anlehnung an diesen Bericht ist dann auch auf der ersten Ausstellungs beschriftung des Museums Zittau aus der Zeit kurz vor oder um die Jahr hundertwende folgender Text entstanden: „Fünf Bronce-Fundstücke. Zwei Armbänder, zwei Armringe für Kinder, eine Spirale. Von Gutsbesitzer Joh. Gotti. Schneider in Herwigsdorf bei Löbau. Durch den Bruder desselben Herrn Inspector a. D. T. Schneider. Gutachten darüber von Herrn Gustav Büttner, Direktor des hist. Museums in Dresden. Vergl. Zitt. Nachr. 1882, Nr. 65, pag. 347 (Orig, bei den Acten auf dein Rat hause).“ Wiederum sind nur fünf Bronzen angegeben. Im Katalog des Museums Zittau dagegen waren unter den Nummern V 47 bis V 52 sechs Einzelstücke ver- 16) Zittauer Nachrichten und Anzeiger 1882, Nr. 65 (19. März), S. 347. Dort auch noch weitere Angaben über den Fundzusammenhang und die Bergung bzw. Übergabe der Stücke und ihre Begutachtung.