ausgebauten Teile am natürlichen Zugang als Sichelwall erhalten sind. Ledig lich von der Nordostecke zieht sich hangwärts noch etwa 30 m eine Wallfort setzung geringer Höhe mit deutlichem Wallfuß in südsüdöstlicher Richtung hin. Der Wall selbst ist vollständig auf dem Granitmassiv aufgebaut und folgt einer leicht vorgezeichneten Geländerippe (Abb. 7.) Aus der Zeit vor 1900 stammen zwei Lausitzer Gefäße 11 ) aus Sörnewitz oder auch von der Bosel. Später wurden aus dem unmittelbaren Wallbereich — besonders vom Wallinnern — Lausitzer Scherben geborgen 12 ). Nach dem Erlaß des sächsischen Heimatschutzgesetzes vom 13. Januar 1934 konnte die gesamte Anlage am 6. Mai 1938 unter Schutz gestellt werden. Somit waren größere Oberflächenveränderungen nicht mehr statthaft. Nach Erscheinen der neuen Verordnung zum Schutze und zur Erhaltung der ur- und früh geschichtlichen Bodenaltertümer vom 28. Mai 1954 wurde der Schutz unterm 19. Oktober 1957 erneuert. Leider trägt die Gesamtanlage einige Störungen, die besonders den besser erhaltenen Westteil betreffen. Dort waren im Auftrage des Stadtmuseums Meißen ohne Wissen des Archivs urgeschichtlicher Funde in Sachsen und damit der für die Bodendenkmalpflege Sachsens Verantwortlichen ab März 1933 — also vor dem Erlaß des ersten sächsischen Schutzgesetzes — „Grabungen“ veranstaltet worden, um für dieses Museum „Funde“ zu gewinnen. Dazu wurden an drei Stellen Schnittgräben durch den Abschnittswall gezogen, die anfangs lediglich der Erforschung der Wallkrone dienen sollten und nur 0,60 m breit waren, und einige Löcher in die Wallkrone und am Wallfuße gegraben 13 ). Infolge der unfachgemäßen Arbeiten mußten nach Bekannt werden der Grabungen diese Untersuchungen unter die Aufsicht des Archivs urgeschichtlicher Funde aus Sachsen gestellt werden, und W. Kersten leitete vom 20. bis 24. April 1933 die noch möglichen wissenschaftlichen Schlußarbeiten. Ein Wallgraben war auf seine Veranlassung hin inzwischen auf 1,50 m verbreitert worden und konnte nun bis zum gewachsenen Boden geführt werden. Daran schloß sich die Vermessung der Ostwand, die heute als Profilzeichnung im Maßstab 1:20 die einzige amtliche Unterlage darstellt (Abb. 8). Das Gegenprofil konnte trotz wesentlich besserer Ansätze für die Deutung des Aufbaues des Wallkörpers wegen der vorangegangenen, trotz allen guten Willens laienhaften Arbeiten beim Grabenausheben nicht mehr gesichert werden. Das Ostprofil und der Kurzbericht W. Kerstens stehen uns n ) Verbleib unbekannt. Nach Fragebogen des Archivs urgeschichtlicher Funde aus Sachsen (vom 24. September 1901) gefunden von Kantor Wünschüttel, Weinböhla. 12) 1901: acht Scherben. 1932: größere Scherbenposten aus dem Wallinneren, dabei auch geringe Reste aus dem späteren Mittelalter (Landesmuseum Dresden, Zug.-Kat. 625/32). 13) Genaue Pläne und Einmessungen liegen nicht vor.