Abb. 6. Sörnewitz, Kreis Meißen. Blick auf die Boselspitze. Von der Mitte des Walles, von Nordnordwest. beträgt vom Wege an gerechnet 70 m, an die sich etwa 90 m des stark verän derten Teiles anschließen. Der Vorgraben ist jetzt noch als breite, stark ver flachte Senke deutlich erkennbar. Die geschützte Innenburg bildet ein heute etwa gleichseitiges Dreieck mit einer durchschnittlichen Seitenlänge von 150 m. Allerdings ist an der Boselspitze durch Steinbruchsarbeiten eine Flächenreduzierung erfolgt, die sich aber im wesentlichen nur auf die Hänge erstreckte 10 ). Durch den Aufkauf des gesamten Boselgebietes durch den ehemaligen Verein Sächsischer Heimatschutz konnte der weiteren Zerstörung und Abtragung vor mehr als 20 Jahren Einhalt geboten werden. Jetzt ist das Burggebiet als Acker, Wiese und als Botanischer Garten in Nutzung, der Wall selbst trägt Gehölz. Die ganze Anlage macht heute den Eindruck eines typi schen Abschnittswalles. Die Steilabhänge bedurften sicherlich nur eines einfachen Schutzes (Palisaden?), so daß wohl der gesamte zu schützende Bezirk als Burg abgegrenzt war, davon aber nun lediglich die am stärksten 10) Siehe die Vermessung durch W. Tröger (Kleine Reproduktion auch bei P. Werkmeister, Gemein schaftsarbeit zwischen Vermessungsingenieur und Vorgeschichtler, in: Sachsens Vorzeit, 2, 1938, S. 66 ff., bes. Abb. 4 auf S. 69).