Abb. 29. Zinnpest eines Tellers aus dem 16. Jahrhundert. Zinn Bei Zinn trifft man besonders im Boden auf tiefe Korrosion, deren Produkt die Metazinnsäure ist, während an der Luft Sulfidbildung bemerkt werden kann. Im ersten Fall imprägniert man den Gegenstand mit kittenden Binde mitteln, im zweiten Fall läßt man den Gegenstand nach chemischer Lösung oder mechanischer Entfernung der Korrosionsprodukte ohne jegliche Ober flächenbehandlung oder belegt ihn nur ausnahmsweise mit dünnen mattierten Lackfilmen. Man achte auf die Einhaltung der passenden Temperatur in den Sammlungen und Depositaren, um die Bildung der kubischen Zinnmodifikation zu verhindern. Die Temperatur soll entschieden nicht unter den Gefrierpunkt sinken. Obzwar diese Frage nicht direkt in den Rahmen der Korrosion der Metalle fällt, erwähnen wir hier den Vorgang, der sich bei der Konservierung von durch Zinnpest angegriffenen Gegenständen bewährt hat. Die angefallenen Stellen durchschmelzen wir über einer scharfen Hamme oder schneiden sie aus und