1. Gruppe In diese Gruppe gehören eiserne Gegenstände, deren Oberfläche glatt glänzend bleiben muß, wie z. B. bei Waffen, Instrumenten und Apparaten, die innerhalb der Gebäude untergebracht und installiert sind, jedoch meistens außerhalb der Vitrinen lagern. Die entrosteten Gegenstände poliert man nach dem Spülen und Trocknen mit feinem Schmirgelpapier und bringt sie mittels rotierender Drahtscheiben auf Endglanz. Geeignet sind Poliermaschinen (Abb. 18) mit biegsamen Wellen, die die Manipulation mit der Scheibe beim Polieren erleichtern. Nach vollendetem Polieren, das an und für sich eine gewisse Antikorrosionswirkung hat, entfettet man den Gegenstand in Benzin, spült kurz in warmer, 2 %iger Phosphorsäure und trocknet durch Wischen und warme Luft. Man lackiert den gut getrockneten Gegenstand mit einem guten, synthetischen, durchsichtigen Lack oder reibt mit einem guten 01 oder Waffenvaseline ein. Besonders bei Gegenständen, die aus beweglichen Teilen bestehen, verwendet man nie Lack, sondern immer nur Spezialvaseline und -öle, weil man bei ihnen während der Manipulation die Schutzlackschicht abwetzen und die gänzlich ungeschützte Metalloberfläche allen Korrosionseinflüssen aussetzen könnte. Forschung und Industrie beschäftigen sich ununterbrochen mit der Prüfung und Erzeugung neuer Anstrichmassen und -Vaseline mit Antikorrosions zusätzen. Zur Konservierung mit öl oder Vaseline sollen noch einige allgemeine Bemer kungen folgen. Diese Art Schutz metallischer Oberflächen wird entweder nur für vorübergehende Zeit oder für längere Lagerung verwendet. Von guten Konservierungsmitteln verlangt man die Bildung genügend starker und zusammenhängender Schichten. Dabei sollen sie minimal hygroskopisch sein, da diesbezügliche höhere Werte den Angriff des geschützten Materials durch Atmosphärilien unterstützen können. Die Konservierungsmittel werden bei normaler Temperatur aufgetragen, festere Konservierungsmittel bei ent sprechend erhöhter Temperatur. Dabei wird empfohlen, die Konservierungs mittel vor dem Benützen auf etwa 110°C zu erwärmen. Mineralöle, die zur Konservierung verwendet werden, richtet man mit ver schiedenen Zusätzen her. Diese dürfen jedoch gewöhnlich nicht mehr als 0,5 bis 1 Gewichtsprozent ausmachen. Es sind in erster Linie Substanzen, die nicht nur ihre Haftfähigkeit an den Oberflächen der geschützten Metalle erhöhen, sondern auch ihren Zusammenhang und die Beständigkeit ihrer Filme verbessern. Meistens handelt es sich um polare organische Verbindungen, die der gewünschten Molekülorientierung an der Grenzschicht zwischen Metalloberfläche und Ölfilm fähig sind. Dazu gehören z. B. Ölsäure, Leinöl säure, Stearsäure oder Ester aliphatischer Säuren und Alkohole, eventuell 42