muß, d. h. die Bildung unlöslicher Eisen(II)- und Eisen(III)-phosphate, was durch die Entfernung des Wasserstoffs mittels Oxydationswirkung der Nitrate oder Nitrite unterstützt wird. Die eigentliche Phosphatierung muß man als Passivierung im weiteren Sinne des Wortes auffassen. Will man die Passivierung dieser schwachen Phosphatschicht sicherstellen, setzt man dem Entrostungsbad ein wenig alkalische Chromate zu, von denen man aus der Phosphatierungsforschung weiß, daß sie Eisen in den restlichen Poren der Phosphatschichten passivieren. Manche Entrostungsbäder verfolgen auch das gleichzeitige Entfetten der entrosteten Gegenstände und enthalten daher auch entsprechende Komponenten, wie z. B. Isopropylalkohol oder Buthylalkohol usw. Interessant ist, daß manche Entroster mit einem Zusatz von Mineralöl arbeiten. Es handelt sich hier wahrscheinlich um das Bestreben nach Emul gierungswirkung bei der Entfernung von Unsauberkeiten oder um das Bestre ben nach Entstehen sehr feinkörniger Phosphatbelage. Diese Tatsache ist in der Phosphatierungstechnik gut bekannt. Manchmal empfiehlt man, zur Ver dünnung bzw. Herstellung von Entrostern Wasser aus Kondensatoren zu verwenden. Da solches Wasser immer Spuren von Öl und Schmierstoff ent hält, ist seine Wirkung in angedeuteter Richtung nicht ausgeschlossen. Ähn lich können verschiedene Netzmittel wirken, die auch die gleichmäßige Tätig keit des Entrosters sichern. Ein wichtiger Faktor beim Entrosten bleibt die Arbeitstemperatur. Wir wollen nicht die bekannte Tatsache betonen, daß höhere Temperatur den Verlauf des Entrostungsvorganges beschleunigt, als vielmehr die Tatsache, daß die Temperaturerhöhung das Entstehen ausgeprägter Phosphatschichten unterstützt. Diese können manchmal recht wünschenswert sein, sind jedoch dort, wo man bei weiteren Behandlungen von einer entblößten Oberfläche auszugehen trachtet, eventuell auch hinderlich. Bei Operationen, die bei Laboratoriumstemperatur vollbracht werden, führen die auf Phosphorsäure basierten Entroster nur zu sehr schwachen Phosphatschichten. Dies stimmt mit der Tatsache überein, daß auch vollkommen eingearbeitete, im Kühlen wirkende Phosphatierungsmittel eine verhältnismäßig lange Zeit brauchen. Bei Temperatur über 90 °C und passender Wirkung können auf Phosphor säure basierte Entroster in vielen Fällen als Phosphatierungsbäder dienen. Dazu sei bemerkt, daß es an unverhältnismäßig verrosteten Gegenständen zur teilweisen Umbildung der oxydischen Produkte in unlösliche Phosphate kommt, die durch die gleichzeitige Phosphatierung in die eigentliche Phos phatunterlage verankert werden. Inwiefern dies ohne Nachteil für weitere Oberflächenbehandlungen ist, müssen ihr Zweck bzw. die an sie gestellten Ansprüche zeigen. Der Unterschied zwischen dem Beizen durch Mineralsäuren und dem Ent rosten in Mitteln, die von der Phosphorsäure abgeleitet sind, besteht darin,