Das rechte Oberkieferbruchstück umschließt die Alveolen von 4 . . 1 wobei die labialen Alveolenwände von 321 + fehlen. Das Foramen incisivum ist um eine halbe Zahnbreite nach rechts verschoben (Abb. 17). Die vertikale Bruchfläche verläuft durch den Canalis incisivus. Eine Sutura incisiva ist nicht zu erkennen. Nach kranial zu reicht das Fragment bis in die Nähe des Foramen infraorbitale. Die Dicke des Gaumendaches (im Durchschnitt 4 mm) deutet auf ein erwachsenes Individuum hin. Altersdiagnose: Adult bis Matur Grab 34, Urne 118 Vorhandenes Material: 1 Knochenfragment 2 Zähne 1 Wurzel Farbe: braungrau Hier liegt ein Unterkieferfragment in der Ausdehnung von 21—12 vor, das lingual bis zum Fundus des Corpus mandibulae, labial dagegen nur ungefähr bis in Höhe der Protuberantia mentalis reicht. Die Alveole von — 1 ist bis zur Hälfte mit sandigem Ton ausgefüllt. Der linguale Alveolenrand ist verhältnismäßig tief atrophiert, was auf eine Parodontopathie hindeutet. Die Spinae mandibulae sind sehr flach. Ebenfalls nur andeutungsweise ist die Fossa musculus biventeris vor handen (Abb. 18). Bei den 2 Zähnen handelt es sich um obere Molaren, die beide eine Abrasio dentis 3. Grades aufweisen. Eine der Kronen ist mastikal eröffnet und gibt ein wenig geräumiges Pulpenkavum frei. Die Wurzel gehört zum Frontzahnbereich. Auch hier ist ein enges Pulpenlumen zu diagnostizieren. Altersdiagnose: Adult bis Matur Grab 43, Urne 139 Vorhandenes Material: 1 Zahnkrone Farbe: grauweiß und blaugrau bis schwarz Die Krone gehört einem oberen rechten 1er. Imponierend ist die Breite von 9,3 mm, die nur wenig unter der Maximalbreite (10,6 mm) rezenter Menschen liegt. Der Schmelz ist vorhanden und von kleinsten Sprüngen durchzogen. Die anatomische Form ist sehr gut erhalten; das Winkelmerkmal sehr gut ausgeprägt. Genau durch die Mitte verläuft eine vertikale Fraktur und teilt die Krone dadurch in zwei gleiche Hälften. Auffällig ist die eigentümliche Färbung: von der Schneide- kante bis fast zur horizontalen Hälfte der Krone grauweiß, anschließend ein fast scharf abgegrenzt zu nennender Streifen einer blaugrauen Tönung, der sich eine dunkelgraue bis schwarze Zone anschließt. In der grauweißen Hälfte befinden sich noch drei dunkelblau verfärbte Stellen. Höchstwahrscheinlich lagen hier in vivo