Das Kronenfragment gehört zum Molarenbereich, bietet aber sonst keinerlei Besonderheiten. Von den 6 Wurzeln gehören 5 dem Frontzahnbereich an, während die sechste nicht mit Sicherheit topographisch einzuordnen ist. 3 Wurzeln besitzen ein stark ver engtes, durch Sekundärdentin fast ausgefülltes Kanallumen. In einem Fall ist die dicke Sekundärdentinschicht schon makroskopisch zu erkennen und hebt sich deutlich vom eigentlichen Dentin ab. Die 3 anderen Wurzeln besitzen ein sehr geräumiges Kanallumen. Bei der topographisch nicht näher einzuteilenden Wurzel ist ein noch nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum zu diagnostizieren. In vier Fällen sind die Apicis dentes erhalten und weisen ein offenes Foramen apikale auf. Altersdiagnose: Mehrfachbestattung! Infans II und einmal eher Adult als Matur Da das Gemenge keine Signatur besitzt, kann die Diagnose „Doppelbestattung in einer Urne“ nicht gestellt werden. Grab 3 (17), Nr. 34 Vorhandenes Material: 1 Knochenfragment Farbe: braungrau Das Unterkieferbruchstück umschließt lingual zwei Alveolen, wahrscheinlich — 45, wobei die bukkalen Anteile fehlen (Abb. 11). Nähere Einzelheiten sind nicht zu diagnostizieren. Altersdiagnose: nicht möglich, vermutlich Erwachsener Grab 6, Urne 43 Vorhandenes Material: 3 Knochenfragmente 1 Wurzel Farbe: braungrau Vorhanden ist jeweils ein Bruchstück des linken Oberkiefers und des linken Schläfenbeins, während das dritte Fragment zwar zwei an Alveolen erinnernde Aussparungen aufweist, jedoch ist eine Zugehörigkeit zu einem Kieferknochen nicht mit Sicherheit zu diagnostizieren. Wahrscheinlich handelt es sich hier um ein Bruchstück der knöchernen Schädeldecke. Das Os temporale (Abb. 12) enthält den distalen Anteil der Fossa mandibularis und den Porus acusticus externus. Deutlich ist die Linea temporalis und der Anfang des Processus zygomaticus zu erkennen, während der Processus retroarti- cularis schwach ausgebildet ist. Das Oberkieferbruchstück hat die Ausdehnung von + 1 . . . 6, wobei die Alveole von + 6 nur noch die mediale Wand und den Fundus aufweist, der teilweise schon ossifiziert ist. Der entsprechende Molar muß also schon in vivo ausgefallen sein. Die apikalen Regionen von + 123 besitzen eine bauchige Ausdehnung