Grab 25, Nr. 76 Vorhandenes Material: 2 Knochenfragmente 4 Zähne 4 Wurzeln Farbe: braungrau, teilweise mit stahlblauer Tönung Hier liegt jeweils ein Knochenbruchstück des Ober- und Unterkiefers vor, die beide dem Frontzahngebiet angehören. Die lingualen Alveolenwände des unteren und die labialen des oberen Fragmentes sind frakturiert. Sämtliche 4 Zähne gehören zum oberen Molarenbereich. Sie zeigen zwar eine Abrasio dentis, jedoch ist ein Graduieren infolge der eigenartig gezackten Mastikal- flächen nicht möglich. In drei Fällen sind die Apicis dentes erhalten und weisen totale Obliterationen der Foramina apikalia auf. Die 4 Wurzeln entstammen dem Frontzahnbereich. Auch hier sind in drei Fällen die Foramina obliteriert. Zahlreiche kleinste Zementsprünge bieten das gewohnte Bild. Zwei untere Frontzahnwurzeln sind stahlblau gefärbt, eine davon ist mit schwarzen Sprenkelungen versehen. Dieselbe Wurzel besitzt eine labiale Kronen fläche, die plan nach lingual gerichtet ist und somit den Eindruck einer Ab nutzungsfacette erweckt (Abb. 4, untere Reihe Nr. 2), wie sie beim sogenannten tiefen Biß entsteht. Das Röntgenbild zeigt eine metaplastisch veränderte Pulpen kammer. Altersdiagnose: Adult bis Matur Morphologische Untersuchungen an Zahnresten von Leichenbränden des Früheisenzeitlichen (Billendorfer) Urnenfeldes Niederkaina, Kreis Bautzen 0.37.50 (S: 432/51) Vorhandenes Material: 1 Zahn 2 Kronen 5 Kronenfragmente 9 Wurzeln Farbe: kalkweiß, dunkelgrau und leicht bläulich mit metallischem Glanz Der Zahn stellt einen oberen Molaren dar (Abb. 5). Es sind zwei gespreizt stehende Wurzeln mit drei Kanälen vorhanden. Die Krone ist größtenteils vom Schmelz befreit und zeigt leicht bläuliche Färbung mit metallischem Glanz. Das freiliegende Dentin erweckt den Anschein, als ob seine Oberfläche „geschmolzen“ wäre. Das selbe ist auch an der einen Molarenkrone zu beobachten (Abb. 6). Die zweite Krone gehört zu einem oberen Eckzahn und ist vertikal frakturiert. Das Winkelmerkmal ist deutlich ausgeprägt. Von den 5 Kronenfragmenten gehören 2 zum Frontzahn- und 3 zum Prämolaren gebiet. Bei allen ist zervikal ein gezackter Bruchrand festzustellen.