Abb. 1. Japanisches Palais. Innenhof. Zustand 1949. noch junge Meißner Porzellanmanufaktur ausschließlich für dieses Palais ge arbeitet. Das Gebäude war zu einem der Lieblingsbauten des prunkliebenden Monarchen und zu einer Sehenswürdigkeit der sächsischen Residenz geworden. Inzwischen waren auch das Palais und die Seitengebäude aufgestockt. Die Kunstkammer (bisher im Schloß) wurde im Gebäude untergebracht, und nach dem Hubertusburger Frieden ist der Prunkbau unter den Nachfolgern Augusts des Starken zum ausgesprochenen Museum geworden — museum usui publico patens. Das Porzellan füllte das Untergeschoß aus, das Erdge schoß nahm das Antikenkabinett und die Münzsammlung auf, und die Ober geschosse beherbergten 1786 die Bibliothek. Auch der Grundstock desVorgc- schichtsmuseums, die Sammlung Preusker, kam 1853 zum Antikenkabinett ins Palais. Durch das rasche Anwachsen der Staatlichen Bibliothek mußten ab 1875 die Kunst- und historischen Museumsbestände anderweitig unter gebracht werden — Porzellansammlung zunächst ins Johanneum, Vorge schichte zum Mineralogisch-Geologischen Museum im Zwinger, Antiken sammlung ins Albertinum. Die Landesbibliothek als nunmehr alleiniger Nut zer des Baues mußte infolge ständig wachsender Bestände und des damit ein-