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Rest vom Oberteil eines Gefäßes mit gerauhter Schulter, abgesetztem, einschwin gendem Hals und waagerecht verstrichenem Steilrand. Hell- und dunkelbraun gefleckt, Bruch grau, Sand, Glimmer. Maße: Wandstärke 0,9 cm. Heimatmuseum Riesa 5250 a Abb. 26 a Scherbe vom Oberteil einer Schale mit horizontalem Kammstrichband auf der Schulter (5 Zinken). Rand rund, mit ausgezogener Lippe. Braun, glatt, Bruch grau, Sand, Glimmer. Maße: Wandstärke 0,8 cm. Heimatmuseum Riesa 5250 b Abb. 26 b Scherbe vom Oberteil einer Schale mit waagerechtem Griffzapfen auf der Schulter und ausladendem, verstärktem Rand. Braun, glatt, Bruch grau, Sand, Glimmer. Maße: Wandstärke 0,45 cm bis 0,6 cm. Heimatmuseum Riesa 5250 c Abb. 26 c Die Gefäße von Leutewitz, Stauchitz und Strehla fügen sich in den Formen schatz der zweiten Latenestufe (LB) ein, wie er für das nordsächsische Gebiet belegt ist. Es handelt sich um die gleichen Terrinen (vgl. Abb. 14c, 16 und 22b), vasenförmigen Gefäße (Abb. 17b, 19b, 20b, 21b und 24b) und Scha len mit eingebogenem Rand (Abb. 17a, 19a, 20a, 21 a, 22a, 23 a und 24a). Das Gefäß Abb. 21b nimmt durch die eigenartige Fußbildung eine Sonderstellung ein. Abweichende Merkmale zeigt auch das Gefäß aus Grab 2 von Leutewitz (Abb. 15). Mit einer Grübchenreihe auf der Schulter, dem tonnenförmigen Leib und dem großen Boden und Mündungsdurchmesser weist es Anklänge an Hall stattformen auf, wie sie aus Stauchitz vorliegen 8 ). Allerdings fehlt diesen Ge fäßen der scharf abgesetzte, einschwingende Hals. An gekröpften eisernen Nadeln waren aus dem Kreisgebiet bis jetzt zwei Stück bekannt. Diejenige von Mautitz lag in einer weitmundigen Terrine mit Billendorfer Verzierungselementen (Hori zontalrillen mit daranhängenden Dreiecken aus Strichgruppen) 9 ), während die von Riesa-Gröba einer Urne mit Formmerkmalen der Frühlatenestufe ent stammt 10 ). Auch der Neufund von Leutewitz weist mit seinem Behälter in die Stufe Jastorf B. Der Gürtelbeschlag (Abb. 17 c) ist im Kreisgebiet bis jetzt einzigartig. Auch die Scherben aus der Siedlungsgrube von Riesa-Gröba verkörpern mit ihrer Verzierung sowie mit den erschließbaren Formen Eigen heiten der frühen Latenezeit, wenngleich auch die verstärkten Randlippen (Abb. 26b und c) auf die Keramik anschließender Stufen verweisen. 8) A. Mirtschin, Gegenstände aus der Urzeit der Stauchitzer-Oschatzer Gegend. Unsere Heimat, Bei lage zum Riesaer Tageblatt 49, 1930, Abb. 2327 und 2467. °) A. Mirtschin, Der swebische Urnenfriedhof in Mautitz, Kreis Oschatz. Unsere Heimat, Beilage z 1 Riesaer Tageblatt 27, 1939, Abb. 5 c. 10) A. Mirtschin, Germanen in Sachsen, Riesa 1933, Abb. 56h.