grüne Kratzspuren offenbar neuzeitlichen Datums (Pflugscharschrammen). Die Stoßfläche ist glatt und zeigt auf der linken Seite mehr als auf der rechten eine schwärzliche Verfärbung, die auch etwas auf die angrenzenden Schmalseiten übergreift. Die Gravierung läßt ein vollständiges und ein unvollständiges Knopfsichelnegativ erkennen. Ersteres ist fast halbkreisförmig geschwungen. Das Sichelblatt nimmt vom Schaftende zur Krümmung an Breite zu, um sich dann schnell gleichmäßig zu verschmälern. Das vordere Ende schließt stumpfwinklig zum verstärkten Rücken ab. Eine weitere, schmalere Verstärkungsrippe verläuft von der inneren der beiden Gußmarken an der Basis erst parallel zum Rücken und nähert sich von der Krümmung an mehr der Spitze. Von dieser Rippe an nimmt die Stärke des Sichelblattes nach dem Rücken schnell zu. Es handelt sich damit um die für das Elbgebiet typische sogenannte „Lausitzer“ Form. Die im Nachbarkreis Großen hain gefundenen Sichelgußformen von Zschauitz und Gävernitz entsprechen ihr ebenso wie die im Hortfund von Weißig bei Großenhain gefundenen Sicheln. Die Basis bildet mit dem Rücken einen stumpfen, mit der Schneide einen spitzen Winkel. Der kegelförmige, ziemlich lange Einguß führt vom oberen Ende der linken unteren Basiskrümmung des Steines zu dem für den Knopf der Sichel