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LATNEZEITLICHE GRÄBER VON SEEGERITZ, LANDKREIS LEIPZIG Von Hans Kaufmann Außer den 15 bronzezeitlichen Gräbern, die im Frühjahr und Sommer 1956 auf Höhe 131,5 nördlich von Seegeritz, Kreis Leipzig, ergraben und inzwischen von W. Coblenz veröffentlicht worden sind 1 ), fand sich innerhalb der unter suchten Fläche (Abb. 1) noch eine kleinere Anzahl von Brandbestattungen, die der jüngeren vorchristlichen Eisenzeit angehören 2 ). Diese Anlagen, die sämtlich während des zweiten Grabungsabschnittes im Juni freigelegt wur den 3 ), sollen hier gesondert vorgelegt werden. Es handelt sich dabei um fol gende Fundkomplexe, die nach vorhergegangener Aufarbeitung im Landes museum für Vorgeschichte zu Dresden ebenfalls 4 ) der prähistorischen Abtei lung des Tauchaer Heimatmuseums zugegangen sind 4 “): Grab 2 Zerbrochener Leichenbrandbehälter, Oberteil z. T. verschleppt. Boden 0,35 m unter der Oberfläche (Abb. 3). Mittelgroßes Drehscheibengefäß mit innen eingezogenem, dünnem Boden und doppelkonischem Leib. Auf der Schulter zwei horizontale Wülste. Mündungsrand ausladend und nach außen verdickt. Zusammengesetzt, etwa die knappe Hälfte der Hals-Rand-Partie sowie das Bodeninnere ergänzt. Außen am Unterteil Kratzer, innen Narben. 1) W. Coblenz, Bronzezeitliche Gräber von Seegeritz bei Taucha, Landkreis Leipzig. Forschungen zur Vor- und Frühgeschichte 3 (Studien zur Lausitzer Kultur), 1958, S. 71—123. — Dieser Ver öffentlichung konnten mit freundlicher Genehmigung des Verlages Johann Ambrosius Barth, Leipzig, der in entgegenkommender Weise die Druckstöcke zur Verfügung stellte, die hier wieder gegebenen Abb. 1 und 6 entnommen werden. 2) Hinweise a. a. O., S. 71, 72, Anm. 3 auf S. 73, S. 109 und Abb. 17 sowie Taf. 1,2; dazu bei W. Cob lenz, Tätigkeitsbericht des Landesmuseums für Vorgeschichte in Dresden für das Jahr 1956. Ausgrabungen und Funde 2, 1957, S. 16. 3) Vgl. den von W. Coblenz, Bronzezeitliche Gräber von Seegeritz bei Taucha. Forschungen zur Vor- und Frühgeschichte 3, 1958, Anm. 2 auf S. 71 geführten genauen Nachweis. ‘) Vgl. a. a. 0., S. 109. 4") Die Zeichnungen verdanken wir Fräulein H. Möckel (13 und 14) sowie Herrn E. Pünsch (2, 4, 7 bis 8 und 10 bis 12), die Photos Frau R. Koch vom Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden. 235