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drei Gräbern findet sich lediglich eine Beigabe (Hocker XXIII, XXX und XXXI). Die vierhenklige Amphore kommt in sieben Gräbern vor (Hocker XVIII, XIX, XXI bis XXIII, XXVI und XXXIII), die Tasse in acht Be stattungen (Hocker XVIII, XIX, XXI, XXIII, XXV, XXVI, XXXII und XXXIII), die Kanne in fünf Fällen (Hocker XIX bis XXI, XXV und XXXI). Abb. 73. Zweimen, Kreis Leipzig. 1: 4. Die häufigsten Kombinationen stellen dabei Amphore und Tasse dar (Hocker XVIII, XIX, XXI, XXIII, XXVI und XXXIII), während Kanne und Amphore nur zweimal (Hocker XIX und XXI) verzeichnet werden können, Tasse und Kanne dagegen viermal (Hocker XIX, XXI, XXV und XXXII). Die reicheren Gräber bergen sowohl die vierhenklige Amphore als auch Kanne und Tasse, dazu kommt in einzelnen Fällen noch das Schöpfgefäß. Wenn auch das Hauptverbreitungsgebiet der Baalberger Gruppe im wesent lichen im mitteldeutschen Lößgebiet zu suchen ist, so finden wir doch Aus strahlungen bis nach Norddeutschland und als Verbindung zu Böhmen auch an der oberen Elbe 14 ). In Sachsen ist dabei naturgemäß der Nordwesten dichter belegt, was vor allem die Untersuchungen H. Berlekamps über die Besiedlung der Elster-Luppe-Aue gezeigt haben 15 ). Dazu gehören unter anderem die zwei henkligen Amphoren mit gekniffenem Henkel und angedeutetem Bauchknick von Dölzig, Möritzsch und Zweimen 16 ) oder die Kanne aus der Primär bestattung in Hügel 6 der Harth bei Zwenkau 17 ), offenbar aber auch die Reste 14) Vgl. etwa J. Preuß, Mitteldeutsche Gruppen der Trichterbecherkultur, in: Ausgrabungen und Funde, III, 1958, S. 187 bis 192, bes. Karte 6. 15) H. Berlckamp, Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung der Elster-Luppe-Aue. Ungedruckte Diplomarbeit, Hallo» 1954. 16) W. Radig, Sachsens Vorzeit, Bielefeld und Leipzig 1936, Abb. 9. Hinzu kommt noch eine vier henklige Amphore von Zweimen (Abb. 73) im Naturkundlichen Heimatmuseum Leipzig (V 1978); S.: 119/53). 17) G. Mildenberger, Ein neuer steinzeitlicher Grabhügel in der Harth, Kreis Leipzig, in: Arbeite- und Forschungsberichle zur sächsischen Bodendenkmalpflege 3, 1953, S. 16-30, bes. Abb. 3.